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Unter Wölfen - Ausgabe 12 - Saison 2016/2017

Gästekabine | SV Werder Bremen Die Grün-Weißen von der Weser kommen einfach nicht richtig in Fahrt. Bereits nach dem dritten Spieltag hatten die Werderaner ihren Cheftrainer getauscht. Viktor Skripniks Posten übernahm der vorherige U23-Coach Alexander Nouri – zunächst interimsweise. Nach drei weiteren Partien und den ersten vier gesammelten Saisonpunkten rangieren die Hansestädter momentan auf dem Relegationsplatz und müssen wie in der vergangenen Spielzeit um den Klassenverbleib bangen. Wenig Stabilität Die ersten drei Partien der aktuellen Bundesliga-Saison waren für den SV Werder nicht von Erfolg gekrönt. Nach drei Niederlagen mit zwei deftigen Klatschen wurde Nouri schließlich als neuer Cheftrainer installiert. Aus dem Abstiegssumpf konnten sich die Bremer seitdem allerdings nicht befreien. Mit 19 Punkten beim FC Bayern München (0:6) und Borussia Mönchengladbach (1:4), die den letzten Tabellenplatz zur Folge hatten, sah sich Geschäftsführer Sport Frank Baumann zum Handeln gezwungen und beurlaubte mit sofortiger Wirkung den damaligen Cheftrainer Viktor Skripnik. Dessen Nachfolger Alexander Nouri schaffte es bislang allerdings nicht, der Mannschaft die im Kampf um den Klas- senerhalt nötige Stabilität zu verleihen. Auf kurze ungeschlagene Phasen folgten zu oft drei, vier Niederlagen am Stück. Probleme in der Defensive Eine Rolle spielt dabei ein fast schon typisches Werder-Problem: Selbst in vergangenen besseren Tagen stand die Bremer Verteidigung selten besonders sicher. Nachlässigkeiten in der Abwehr konnten dann jedoch meistens durch eine brillant aufgelegte Offensive wettgemacht werden. Da die zwar auch in dieser Saison über reichlich Qualität verfügende Abteilung Attacke etwas ins Stocken geraten ist und immer wieder mit Verletzungssorgen zu kämpfen hat, wird die defensive Problemzone offensichtlich. 42 Gegentreffer kassierte der SVW in den bisherigen 21 Spieltagen – keine Mannschaft im Oberhaus ist hinten wackliger. Verdeutlicht wird das noch einmal dadurch, dass die Nouri-Elf erst zweimal in der laufenden Saison die Null halten konnte, zuletzt immerhin am vorherigen Spieltag beim 2:0-Sieg beim 1. FSV Mainz 05. Gnabry – ein Gewinn Mit 26 erzielten Toren stellen die Werderaner trotz allem die beste Offensive der letzten sechs Teams. Allen voran Sommer-Neuzugang Serge Gnabry sticht hierbei hervor. Der 21-Jährige, der beim Olympischen Fußballturnier im vergangenen Jahr in Brasilien mit der deutschen Auswahl die Silbermedaille gewann, glänzt des Öfteren durch seine technische Raffinesse und seine Stärken im Torabschluss. Mit seinen bislang acht erzielten Treffern in seiner ersten Bundesliga-Saison ist er nicht nur bester Werder-Torschütze, sondern musste zudem besonders in die Bresche springen, als Claudio Pizarro und der ehemalige Wolfsburger Max Kruse in der Hinrunde verletzungsbedingt fehlten. SV Werder Bremen | Die letzten fünf Pflichtspiele Borussia Dortmund FC Bayern München FC Augsburg Borussia M‘Gladbach 1. FSV Mainz 05 Sieg 18.02.2017 Bundesliga 21. Spieltag Auswärts 2:0 Unentschieden Niederlage 21.01.2017 Bundesliga 17. Spieltag Heim 1:2 28.01.2017 Bundesliga 18. Spieltag Heim 1:2 05.02.2017 Bundesliga 19. Spieltag Auswärts 2:3 11.02.2017 Bundesliga 20. Spieltag Heim 0:1 Top 3 Vorlagengeber Zlatko Junuzovic (5), Clemens Fritz (3), Theodor Gebre Selassie, Serge Gnabry, Fin Bartels, Ousman Manneh (je 2) Top 3 Torschützen Serge Gnabry (8), Max Kruse (4), Fin Bartels (3) Kartenstatistik Clemens Fritz, Santiago García (je 5), Theodor Gebre Selassie, Robert Bauer, Zlatko Junuzovic (je 3), Niklas Moisander, Milos Veljkovic, Ousman Manneh, Philipp Bargfrede, Thomas Delaney (je 2), Felix Wiedwald, Serge Gnabry, Fin Bartels, Lamine Sané, Aron Jóhannsson, Max Kruse, Izet Hajrovic, Ulisses Garcia, Maximilian Eggestein (je 1) Jaroslav Drobny, Aron Jóhannsson (je 1) Unter Wölfen 13


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