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Unter Wölfen - Ausgabe 12 - Saison 2016/2017

Vier im Blick Die VfL-Spieler kennen Wölfe-Fans natürlich in- und auswendig, doch wer besetzt beim Gegner die Schlüsselpositionen? Vier im Blick klärt auf über Strippenzieher, Torjäger und Zweikämpfer. Zum Spiel gegen den SV Werder Bremen wird ein Schlüssel-Quartett der Weserstädter näher beleuchtet. Lamine Sane Ganz reibungslos war sein Start bei den Bremern nicht: Sommerneuzugang Lamine Sane, von Girondins Bordeaux gekommen, waren die Anpassungsprobleme an die Bundesliga zu Saisonbeginn durchaus anzumerken. Die erhoffte Rolle als Bremer Abwehrchef konnte der Bruder von Hannover 96-Profi Salif zunächst noch nicht einnehmen. Doch von Spiel zu Spiel steigerte sich Sane, fand immer mehr zu seiner Souveränität. Der 35-fache senegalesische Nationalspieler ist inzwischen die unumstrittene Konstante in der ansonsten anfälligen Defensivreihe der Weserstädter. Auch beim 2:0-Erfolg in Mainz machte der 29-Jährige eine starke Partie und leistete damit seinen Beitrag für den neuen Bremer Rückenwind, der nach dem wichtigen Auswärtssieg entstanden ist. Getroffen hat der 1,92 große Afrikaner übrigens auch schon: Am 6. Spieltag spielte Sane seine beeindruckende Kopfballstärke offensiv aus und traf beim 2:2 in Darmstadt zum zwischenzeitlichen 1:1. Zlatko Junuzovic Seit nunmehr fünf Jahren spielt Zlatko Junuzovic bei Werder Bremen, hat sich dort schnell zu einem echten Leader aufgeschwungen und gilt beim Nordclub als absolute Identifikationsfigur. Unter den aktuell dienstältesten Werderanern liegt „Zladdi“ mittlerweile auf Platz drei, nur Clemens Fritz und Philipp Bargfrede sind bereits länger Teil der Mannschaft. Nicht umsonst trägt der Österreicher als stellvertretender Kapitän die Binde – so auch beim Spiel in Wolfsburg, wo Kapitän Fritz gesperrt pausieren muss. Zuletzt erwies sich Junuzovic, dessen Freistoßstärke bei Gegnern berühmt-berüchtigt ist, vor allem als Vorlagengeber und entscheidender Offensivimpuls. So legte Junuzovic beim 2:0-Erfolg am vergangenen Spieltag gegen Mainz den wichtigen Führungstreffer von Serge Gnabry auf. Insgesamt kommt der 29-Jährige auf bereits fünf Assists und ist damit der erfolgreichste Vorbereiter in Reihen der Bremer. Serge Gnabry Mit der Verpflichtung von Serge Gnabry ist den Bremern in der Sommerpause ein echter Transfercoup gelungen. Der 21-Jährige hatte zuvor jahrelang in England gekickt, nachdem er bis zur U17 noch für den VfB Stuttgart die Fußballschuhe schnürte. Der gebürtige Schwabe wurde schließlich bei den „Gunners“ Profi und mit gerade einmal 18 Jahren der bis dahin zweitjüngste Premier-League-Torschütze aller Zeiten. Seine besondere Torgefahr wies das Ausnahmetalent auch in der Folge nicht nur bei Werder nach – das erste von bislang acht Saisontoren wurde sogar prompt zum „Tor des Monats“ gekürt – sondern ebenso in der Nationalelf: Auf die Silbermedaille im olympischen Fußballturnier 2016, zu der er mit sechs Treffern maßgeblich beitrug, folgte sogar ein Dreierpack bei seinem Debüt in der Löw-Elf. Somit bleibt der Youngster einer der größten Bremer Hoffnungsträger für den angestrebten Klassenerhalt. Fin Bartels Nach dem Trainerwechsel von Viktor Skripnik zu Alexander Nouri brauchte es einige Zeit, bis Fin Bartels so richtig in die Spur fand. Vom sechsten bis zum neunten Spieltag wurde der flinke Offensivspieler zunächst stets als Joker eingewechselt, um seine besonderen Stärken als Impulsgeber von der Bank auszuspielen. Sein Coach kündigte aber damals bereits an, dass die Zeit des Fin Bartels noch kommen werde. Nouri sollte recht behalten: Bartels, der Anti-Star im Quartett der namhaften Offensivleute an der Weser, hat sich wieder eindrucksvoll in die Stammformation zurückgespielt. Und er zahlt es meist mit guter Leistung zurück: Der gebürtige Kieler traf im Laufe der Saison drei Mal und legte weitere zwei Tore auf – und das in einer Phase, in der es den Hanseaten tabellarisch nicht besonders gut ging. Der Mehrwert für Werder, den Fin Bartels mitbringt, geht aber über diese nackte Statistik deutlich hinaus. Gästekabine | 15 Unter Wölfen


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