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Unter Wölfen - 2. Ausgabe 2013/14

„Wolfsburg und der Allerpar k haben sich pr ächtig entwic kelt “ Ein Interview mit Manfred Günterberg, Vorstand der Wolfsburg AG Manfred Günterberg, die Wolfsburg AG ist Bauherr für das neue VfL-Stadion im Allerpark. Welchen Stellenwert hat dieses Projekt? Manfred Günterberg: Der Stadionbau ist für mich eines der letzten Puzzleteile des Allerparks. Seit Jahren entstehen hier herausragende Projekte, die Menschen aus Nah und Fern begeistern. Auf einem der letzten Baufelder nun ein Stadion für die Frauen des VfL und das U23-Team zu errichten, reiht sich ausgezeichnet in die bisherigen Projekte ein. Das Stadion und vor allem die geplante Erlebniswelt versprechen weitere Besuchermagnete zu werden. Wolfsburg und der Allerpark haben sich prächtig entwickelt. Als wir 2000 mit der Entwicklung des Allerparks begonnen haben, war er ein schlafendes Juwel mit integrierter Barackensiedlung. Viele werden sich noch an den Begriff „Italienerdorf“ erinnern. Heute ist er zu einem sehr attraktiven Besucherziel geworden, das jährlich mehr als zwei Millionen Gäste anzieht. Ganz persönlich sehe ich den Stadionbau auch als große Wertschätzung gegenüber der Frauen-Mannschaft des VfL. Sie haben mit dem Gewinn des Triple in der vergangenen Saison Einzigartiges geleistet. Und als VfL-Fan freue ich mich nebenbei natürlich auch, dass die VfL Wolfsburg- Fußball GmbH sich so deutlich zu ihrem Standort im Allerpark bekennt. Sie sagen, dass Wolfsburg sich prächtig entwickelt hat. Was genau meinen Sie damit? Günterberg: Ich glaube, es gibt nur wenige andere Städte, die ihr Gesicht so positiv verändert haben wie Wolfsburg. Insbesondere die Lebensqualität ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Das Thema Familie wird großgeschrieben. Der Freizeitsektor hat an Gewicht gewonnen. Das liegt auch daran, dass nach der VW-Krise in den 90er-Jahren bewusst der Weg einer wirtschaftlichen Diversifizierung gegangen wurde. Was sich kompliziert anhört, ist in der Praxis ganz einfach: Es gibt nun mehr Jobs im Dienstleistungsbereich, zu dem auch die Freizeitwirtschaft zählt. Allein im Allerpark sind beispielsweise über 450 neue feste Arbeitsplätze und über 700 temporäre Arbeitsplätze entstanden. Die Wirtschaft steht heute auf breiteren Beinen, unter anderem durch zahlreiche von der Wolfsburg AG unterstützte Neugründungen und Ansiedlungen. Der Wandel der Stadt lässt sich gut an ihren Freizeitangeboten darstellen: Autostadt, Phaeno, die Designer Outlets und der Allerpark sind ganz besondere Attraktionen für Einheimische und Touristen. Und Wolfsburg hat sich das Gesicht einer „grünen“ Stadt bewahrt. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der VfL Wolfsburg? Günterberg: Fußball ist sehr emotional, ganz klar. Der VfL hat sich seit dem Bundesliga-Aufstieg 1997 immer mehr in die Herzen der Menschen gespielt, Höhepunkt war natürlich der Gewinn der Meisterschaft 2009. Durch den VfL wird die ganze Stadt Wolfsburg überregional stärker wahrgenommen, er ist eine Art Aushängeschild. Damit meine ich im Übrigen nicht nur die Männer des VfL, sondern, wie bereits erwähnt, auch die Frauenmannschaft. Und auch für den Allerpark spielt der VfL eine tragende Rolle: Mit der Realisierung der Volkswagen Arena durch die Wolfsburg AG im Jahr 2002 kam Schwung in die Gesamtentwicklung des Allerparks. Nun bauen wir bereits das zweite, wenn auch kleinere Stadion für den VfL – es hat sich wirklich viel getan und der VfL spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Wenn wir heute sagen können, dass Fotos: Wolfsburg AG, panthermedia/Norbert Buchholz 40


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