Ganz nah dran: Beim Leipzig-Spiel konnte Fabian Riaz sich auch mit Marcel Schäfer austauschen.
Kommen wir von deiner einen Leidenschaft, dem VfL,
zu deiner anderen, der Musik. Weißt du noch, wie deine
ersten
Berührungspunkte aussahen und wie es von dort
an weiterging?
Fabian: Ich habe früh angefangen mit Schlagzeugspielen.
Das
fand ich immer cool und habe vorher schon auf Büchern
und
ähnlichen Dingen herumgetrommelt. Ich hatte dann auch zehn
Jahre an der Musikschule Unterricht. Anschließend kamen
noch die Gitarre und das Klavier dazu. So spielte ich in der
Schulband und in meiner ersten eigenen Band. Dazu gesungen
habe ich aber schon immer, das kann ich nicht eingrenzen und
einen Anfangspunkt benennen.
So warst du dann auch Teilnehmer bei „The Voice of
Germany“,
hast dort die Zuschauer mit deinem Auftritt
begeistert
und im Anschluss die Möglichkeit bekommen, die
VfL-Hymne
„Immer nur du“ aus der Nordkurve zu singen.
Kannst du diesen ganzen Weg einmal rekonstruieren?
Fabian: Es ist ja so, dass bei ‚The Voice of Germany‘ auch
immer ein wenig der Teilnehmer beleuchtet wird. Dafür
werden Bilder aus der Vergangenheit eingeblendet. Unter
diesen war ein Bild von mir in VfL-Kleidung. Daraufhin stand
in einer Wolfsburger Zeitung, ,Wolfsburg-Fan startet bei The
Voice durch‘. So wurde dann wahrscheinlich auch der VfL auf
mich aufmerksam, die Leute aus dem Verein kamen dann
recht schnell nach der Ausstrahlung auf mich zu, wir haben
uns getroffen und dann kam die Idee mit dem Singen aus der
Nordkurve zustande.
Und wie war diese Erfahrung für dich, aus der Nordkurve die
Vereinshymne zu singen?
Fabian: Das war aufregend! Ich singe das Lied, seitdem ich es
aus dem Stadion kenne. Trotzdem war ich tierisch nervös, das
Lied vor den ganzen Fans zu singen. Das ist noch einmal etwas
Anderes. Das ist nicht nur ein normaler Gesangsjob. Man ist
mit Herzblut und Leidenschaft dabei. Es ist etwas Besonderes,
das Lied zwar da zu singen, wo man immer steht, aber dieses
Mal können dich alle hören.
Hast du im Anschluss an deine Auftritte im Stadion Feedback
von den anderen Fans bekommen?
Fabian: Ja. Und alle, die auf mich zukamen, fanden das echt
toll. Manche meinten, das müsse ich jetzt immer machen. Das
hat mich schon gefreut. Auch Marcel Schäfer, den ich beim
Leipzig-Spiel noch treffen konnte, meinte zu mir, ich wüsste
jetzt, was ich ab sofort immer zu tun hätte. Viele haben es
auch als positives Omen gewertet, dass wir dann das Spiel
gegen
RB auch gewinnen konnten. Ich glaube, deswegen
wollten viele, dass ich weiterhin singe vor den Spielen.
Hast du selber schon einmal mit dem Gedanken gespielt, ein
VfL-Lied zu schreiben?
Fabian: Ich hatte natürlich hier und da mal Ideen dafür. Das ist
aber nicht ganz so einfach. Klar hätte ich Lust drauf, etwas zu
Papier gebracht habe ich aber noch nicht. Aber wer weiß, ob
das nicht noch passiert.
Du bist ja dann leider in den Battles bei „The Voice of
Germany“
ausgeschieden. Wie geht es jetzt musikalisch
bei dir weiter?
Fabian: Ich habe ja auch schon weit vor ‚The Voice‘ immer
regelmäßige Auftritte gehabt. Ich singe viel auf Hochzeiten
und Feiern. Aber klar ist auch, dass mir die Show dazu noch
weitere Türen geöffnet hat, wie ja zum Beispiel die zum VfL.
Für nächstes
Jahr stehen noch ein paar größere Auftritte an.
Deswegen geht es in diesem Bereich immer weiter voran. bm
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