letzten Jahr auch nicht in dieser Situation einfach so verlassen.
Das war schon hart. Als ich kam, haben wir im ersten Jahr
Europa League gespielt und wurden Vize meister, ein Jahr
später waren wir in der ChampionsLeague. Und ich möchte
etwas von dem zurückgeben, was der Verein mir gegeben hat.
Du hast in dieser Saison bereits eine Vorlage auf dem Konto.
Und gegen Hannover auch die Großchance von Mario Gomez
stark vorbereitet. Magst du es, Offensivakzente zu setzen?
Josuha: Früher bei St. Etienne war ich offensiver ausgerichtet
und torgefährlicher, da ich mit einem stärker defensiv ausgerichteten
Sechser gespielt habe und mich mehr nach vorne
orientieren konnte. Aber ich mag es auch sehr gerne, hart und
defensiv zu arbeiten und Zweikämpfe zu führen. Dort habe ich
schließlich meine Qualitäten. Und das schließt ja auch nicht aus,
auch mal wieder torge fährlicher zu werden.
Wie schätzt du eure Chancen denn in dieser Saison ein?
Josuha: Wir sollten nicht zu viel über das letzte Jahr nachdenken,
das war echt brutal. Manchmal haben wir super gespielt
und 0:1 verloren. Im eigenen Stadion haben wir zu wenig Punkte
geholt, was in der Bundesliga bestraft wird. Gerade zuhause
brauchen wir für uns und unsere Fans Erfolge. Olaf Rebbe hat
einen super Job gemacht und wir haben jetzt wieder eine gute
Mannschaft, um attraktiven, torreichen Fußball zu spielen. Das
ist das, wo wir hinwollen. Wir sollten nicht zu viel nachdenken
und einfach mit Euphorie und Freude auf dem Platz stehen.
In der Bundes liga ist alles möglich: Da kann man ein Jahr im
Abstiegskampf sein und im nächsten wieder in der Europa-
oder sogar Champions League. Ein Blick nach Hoffenheim oder
„ICH WOLLTE
DEN KLUB NACH
DEM KATASTRO
PHALEN LETZ
TEN JAHR NICHT
EINFACH SO
VERLASSEN.“
Leipzig genügt: Leipzig war vor zwei Jahren noch in der zweiten
Liga – und spielt jetzt genau wie Hoffenheim ganz oben mit.
Wie sehr schmerzte das Gegentor gegen Hannover, das einen
Heimerfolg verhindert hat?
Josuha: Wir hätten das zweite Tor nachlegen müssen und
Hannover wäre erledigt gewesen. Wir haben nach dem 1:0 für
15 Minuten richtig gut gespielt und hatten Chancen durch
Dida und Divock. Hätten wir vor unseren Fans in einem Derby
mit 2:0 geführt, wäre das Spiel entschieden gewesen. Dann
hätten wir mit zwei Siegen und einer Niederlage auch einen
Top-Start hingelegt. Das hat leider nicht geklappt. Auch deshalb
wollen wir es jetzt besser machen.
„GERADE ZUHAUSE BRAUCHEN WIR
FÜR UNS UND UNSERE FANS ERFOLGE.“
UNTER WÖLFEN
SPIELMACHER 27