FRAUEN 43
Inwiefern ist es ein Vorteil, dass die Mannschaft fast
komplett zusammengeblieben ist?
Lerch: Mit Katharina Baunach haben wir nur eine externe
Spielerin dazu bekommen. Meret Wittje ist eine talentierte
Nachwuchs spielerin. Die Mannschaft kennt sich daher
bereits gut und wir sind eingespielt. Dadurch können wir
auch die kurze Vorbereitungs zeit für den kompletten Kader
von nur zwei Wochen besser kompensieren.
Was haben Sie als Cheftrainer verändert?
Lerch: Ich habe viele Strukturen beibehalten. Denn vieles
hat sehr gut funktioniert. Aber als Cheftrainer habe ich
auch ein paar neue Ideen und Impulse, die ich zum Beispiel
in die Abläufe und Trainingsgestaltung einbringe.
Wie sieht Ihre taktische Handschrift aus? Welchen
Fußball wollen Sie spielen lassen?
Lerch: Wie bereits in den letzten Jahren zu erkennen war,
wollen wir auch dieses Jahr wieder attraktiven, offensiven
und leidenschaftlichen Fußball spielen. Unsere Spielerinnen
verkörpern diese Eigenschaften zu 100 Prozent. Wir haben im
Frauenfußball des VfL Wolfsburg eine gemeinsame Spielidee.
Hat die Mannschaft Ihre Philosophie schon verinnerlicht?
Lerch: Unsere Philosophie im Frauenfußball wächst ja
schon seit Jahren. Und mein Team und ich erweitern diese
Philosophie durch neue Ideen und geben diese auch an die
Nachwuchsmannschaften weiter.
Auf was für einen Gegner stellen Sie sich im zweiten
Heimspiel gegen Jena ein?
Lerch: Jena hatte einen größeren Umbruch im Sommer zu
verzeichnen und gestandene Führungsspielerinnen haben den
Verein verlassen. Insofern rechnen wir in dieser Saison mit einer
noch kompakteren Jenaer Mannschaft, die sich – wie viele
unserer Gegner in der Bundesliga – auf das Kontern und das
Setzen von gezielten Nadelstichen vorbereitet. Für uns gilt es
wieder, mit Geduld und hohem Spieltempo Lösungen gegen
diese Defensivtaktiken zu finden.