TRANSFERGESCHICHTEN | 53
Erfahrener Jubler: Diego Klimowicz nach einem von 57 Treffern im VfL-Trikot.
Hohe Erwartungen und eine ebensolche
Rückennummer: Doch Rever ist lediglich
in der Europa League für die Wölfe aktiv.
Unterschiedlich erfolgreich im
VfL-Trikot: Charles Akonnor und
sein Bruder Jonathan.
Luka Modric schaut dafür bei anderer Gelegenheit in der Volkswagen Arena vorbei
FC Aberdeen mit VfL-Keeper Sead Ramovic zusammen und
fiel mit einer Oberschenkelverletzung aus.
Weit schlimmer noch erwischte es Julio dos Santos,
Winterneuzugang des Jahres 2007. Das Leihgeschäft mit
dem FC Bayern war kaum eingetütet, da erlitt der
paraguayische Nationalspieler noch auf Münchener Boden
einen Wadenbeinbruch plus Syndesmosebandriss. Mit
Ausnahme von 27 Einsatzminuten in einem Benefizspiel
gegen den Kreisligisten VfL Kalbe/Milde bestritt er danach
für die Wölfe kein einziges Spiel.
Insgesamt hat der VfL seit dem Bundesligaaufstieg 53 Spieler*
zwischen Hin- und Rückserie unter Vertrag genommen.
Gar keinen Winterneuzugang gab es lediglich in der Spielzeit
2004/2005.
Alle Winterneuzugänge zusammen haben bislang*
2.297 Bundesligaspiele bestritten und 213 Tore erzielt.
Mit Claus Thomsen, Stefan Schnoor, Thiam, Marcelinho, Diego
Benaglio und Koen Casteels brachten es sechs Bundesliga-
Winterneuzugänge zum Mannschaftskapitän.
Weitere beispielhafte Kandidaten, über die im VfL-Umfeld
teilweise sehr laut nachgedacht wurde, die dann aber doch
nicht gekommen sind: Sergej Barbarez (HSV), Paul Stalteri
(Werder Bremen), Johann Vogel (PSV Eindhoven), Leandro
Romagnioli (AS San Lorenzo) und Luka Modric (Dinamo
Zagreb).
Die meisten Liga-Einsätze hinter Rekordspieler Benaglio
(259 Bundesliga-Spiele) hatten unter allen Bundesliga-
Wintertransfers Makoto Hasebe (159) sowie gleichauf
Diego Klimowicz und Ricardo Rodriguez (beide 149).
Fünf Winter-Neulinge sind in der Bundesliga ohne Einsatz
geblieben, nämlich neben dos Santos noch Jonathan Akonnor
(kam 2000 vom VfL Osnabrück), Nenad Lalatovic (2004 von
Schachtjor Donezk), Rever (2010 von Gremio Porto Alegre)
und Xizhe Zhang (2015 von Bejing Sinobo Guoan).
Einen besonderen Status hat auch in dieser Hinsicht Ashkan
Dejagah. Das VfL-Fanidol kam nach seiner Rückkehr zur
Rückrunde 2016/2017 im Kerngeschäft zwar kein Mal zum
Zug, hatte dafür aber noch zwei Kurzeinsätze von sieben
sowie 22 Minuten in beiden Duellen mit Eintracht
Braunschweig in der Relegation.
Mit Abstand bester Torschütze unter allen 53 Wintertransfers
ist Diego Klimowicz geblieben (57 Treffer). Ihm folgen Ivan
Perisic (18) und Ricardo Rodriguez (15).
Apropos Rodriguez: Der Schweizer zählt zur größten Fraktion,
die jemals zu Erstligazeiten vor dem Rückrundenstart zum
Aufgebot stieß: Mit ihm sowie Giovanni Sio, Vieirinha, Petr
Jiracek, Felipe Lopes, Slobodan Medojevic, Ibrahim Sissoko und
Ferhan Hasani ergänzte der damalige Chefcoach Felix Magath
seinen Kader 2012 um gleich acht neue Kräfte.
Im aktuellen Kader* befinden sich vier Profis, die einst in der
zweiten Transferperiode Grün-Weiße geworden sind: Casteels,
Yunus Malli, Admir Mehmedi und Renato Steffen. mg/ds
* Alle Zahlen und Angaben gelten bis einschließlich der Spielzeit 2017/2018.
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