niemand ausruhen kann. Und wir haben wirklich gute Charaktere, die sich diesem
Konkurrenzkampf stellen.
Ganz spontan: Welche drei fußballerischen Attribute zeichnen dich aus?
Yannick: Ich könnte jetzt natürlich Flexibilität sagen (lacht). Ich sage aber
Passspiel, Tiefgang und Laufbereitschaft.
Und in welchen Bereichen siehst du noch Optimierungspotenzial?
Yannick: Zweikampfstärke – und was die Torgefahr angeht, kann man sich
immer verbessern. Schnelligkeit wünscht man sich natürlich immer, aber
das kann man schlecht trainieren.
Du bist mit 27 Jahren jetzt im besten Fußballeralter und hast deinen
Vertrag beim VfL im Januar noch einmal verlängert. Und dieses, obwohl es
Interesse
von deinem Heimatklub 1. FC Köln gegeben haben soll. Was hat
den Ausschlag gegeben?
Yannick: Zu dem Zeitpunkt war das eine schwierige Entscheidung, weil ich
ja einerseits bereits fünf Jahre hier gespielt hatte und mich im Verein und im
Umfeld schon sehr wohl fühle. Andererseits möchte man regelmäßig auf dem
Platz stehen und wichtig für die Mannschaft sein. Deshalb gab es natürlich
die Überlegung, ob ich hier eine sportliche Perspektive sehe. Aber gerade die
letzten Spiele in der vergangenen Hinrunde und die gesamte Rückrunde haben
mich dann bestätigt und meine Überzeugung genährt, mich hier kurz-, aber
auch langfristig durchzusetzen. Zudem bin ich jemand, der sich auf höchstem
Niveau messen möchte. Dieses Jahr ist dieser Traum mit der Champions
League in Erfüllung gegangen, da wollte ich auf jeden Fall dabei sein.
Welche persönlichen und mannschaftlichen Ziele möchtest du hier
noch erreichen?
Yannick: Persönlich wünsche ich mir kurz- und langfristig, dass ich noch mehr
auf dem Platz stehe. Dafür werde ich alles geben und mich in jedem Training
anbieten und versuchen, den Trainer von mir zu überzeugen. Als Mannschaft
möchten wir natürlich in der Bundesliga wieder in den vorderen Regionen
mitmischen und erneut einen internationalen Wettbewerb erreichen. Zudem
wünsche ich mir, dass wir in der Champions League eine gute Rolle spielen.
Auch wenn es auf diesem Niveau natürlich immer sehr schwer ist, glaube ich,
dass wir in dieser Gruppe durchaus auch die Chance haben, weiterzukommen.
Nun kommt mit Gladbach ein Gegner, der für dich
als Rheinländer und früherer „Effzeh“-Spieler
bestimmt immer noch etwas Besonderes ist...
Yannick: Klar ist ein Spiel gegen Gladbach immer
etwas Besonderes für mich, das habe ich schon
in der Jugend jedes Jahr erlebt – und dann auch
später im Profibereich. Und in der Vergangenheit
haben wir eigentlich auch ganz gute Ergebnisse
gegen die Borussia erzielt.
Nach holprigem Start haben sich die Fohlen mit dem
1:0-Sieg über Dortmund gerade frisches Selbstvertrauen
abgeholt. Was wird für euch entscheidend sein, um nach dem
Hoffenheim-Spiel wieder in die Erfolgsspur zu kommen?
Yannick: Wir wissen, dass am Samstag zum Ende der englischen
Woche nach dem Sevilla-Spiel schon wieder ein Topspiel auf uns
wartet. Borussia Mönchengladbach hat auch den Anspruch, oben
mitzuspielen. Die Partie ist wie bereits gegen Leipzig ein guter
Gradmesser. Mit ihrem Sieg gegen Dortmund ist Gladbach wieder
in die richtige Richtung gekommen. Wir hoffen natürlich, dass wir
dieses Aufblühen wieder im Keim ersticken und am Ende als Sieger
vom Platz gehen.