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Unter_Woelfen_Ausgabe_11

05.12.14 Bundesliga 14. Spieltag 0:1 (A) UNTER WÖLFEN Gästekabine 17 zug in einen europäischen Wettbewerb zu feiern, macht man im Kraichgau keinen Hehl. „Hinter Bayern gibt es die Teams, die die ersten sechs Plätze normalerweise unter sich ausmachen“, analysierte Markus Gisdol vor der Winterpause. „Es muss unser Bestreben sein, da irgendwann einmal reinzurutschen.“ In Hoffenheim ist man „scharf darauf, ein bisschen vorne reinzuschnuppern“, viel wichtiger ist den Verantwortlichen jedoch, sich auf dem nachhaltigen Weg, auf dem man sich befindet, nicht beirren zu lassen. Gisdol kann aus einem ausgeglichenen Kader wählen, der kurzfristig selbst den einen oder anderen Ausfall verkraften kann. Aktuell ist dies bei Niklas Süle der Fall. Der Innenverteidiger zog sich im Dezember vergangenen Jahres einen Kreuzbandriss zu und wurde auf seinem bis dahin steilen Aufstieg vorerst ausgebremst. Mit Ermin Bicakcic, David Abraham und Tobias Strobl stehen jedoch drei Akteure ähnlicher Bauart als Ersatz bereit. Die Robustheit im defensiven Zentrum trug bisher dazu bei, dass nach Ecken gegen 1899 bisher nichts zu holen war. Man wird sehen, ob dies auch nach dem Spiel gegen die Wölfe, die nach Standards bekanntlich besonders stark sind, der Fall sein wird. Das Prunkstück der Mannschaft ist aber ohnehin die Offensivabteilung. Allen voran Roberto Firmino – alleiniger Bundesliga-Topscorer im Kalenderjahr 2014 – kann einer Abwehrreihe Kopfschmerzen bereiten. S U N Beste Torschützen Roberto Firmino (5), Tarik Elyounoussi, Anthony Modeste, Adam Szalai (je 4) Beste Vorlagengeber Roberto Firmino (6), Kevin Volland (5), Pirmin Schwegler (4), Andreas Beck (3) Kartenstatistik Gelbe Karten Sebastian Rudy, Kevin Volland, Eugen Polanski (je 4), Andreas Beck, Tobias Strobl, Roberto Firmino, Sven Schipplock (3) Gelb-Rote Karten – Rote Karten Adam Szalai TSG 1899 Hoffen heim | Die letzten fünf Pflichtspiele 01.02.15 Bundesliga 18. Spieltag 1:3 (A) 21.12.14 Bundesliga 17. Spieltag 5:0 (A) 17.12.14 Bundesliga 16. Spieltag 0:1 (H) 12.12.14 Bundesliga 15. Spieltag 3:2 (H) Borussia Dortmund Eintracht Frankfurt Bayer Leverkusen Hertha BSC FC Augsburg Hinzu kommen mit Nationalspieler Kevin Volland und Tarik Elyounoussi technisch starke und torgefährliche Flügelspieler. Fast schon ein Überangebot herrscht in der Sturmspitze, wo sich mit Adam Szalai, Anthony Modeste und Sven Schipplock gleich drei Angreifer um einen Platz balgen. Zwölf verschiedene Spieler – wie beim VfL – trugen sich bisher in die Torschützenliste ein, ein klares Indiz für die Vielseitigkeit der TSG-Offensive. Vor allem bei Kontern sind die Blau-Weißen extrem gefährlich und können mit sieben Treffern nach schnellen Gegenstößen in dieser Kategorie ebenfalls den Spitzenplatz für sich beanspruchen. Personelle Veränderungen gab es in der Rhein- Neckar-Region im Winter vor allem auf der Seite der Abgänge zu verzeichnen. Koen Casteels unterschrieb bekanntlich beim VfL und wechselte auf Leihbasis direkt zu Werder Bremen, wo er schnell Gesellschaft in Person eines bekannten Gesichts bekam, denn auch Innenverteidiger Jannik Vestergaard schloss sich dem SV Werder an, nachdem er in Hoffenheim keine Perspektive mehr für sich sah. Zwei Fälle, die zeigen, wie groß der Konkurrenzkampf in Hoffenheim ist, was Markus Gisdol selbstredend in die Karten spielt. „Man muss sich ganz klar bewusst werden, dass man heutzutage nur noch Erfolg haben kann, wenn man 16 bis 18 klasse Spieler hat“, so der 45-Jährige, dem klar ist, dass die Luft dünner wird, je weiter nach oben man in der Tabelle klettert. Man darf gespannt sein, ob die Gisdol-Elf die Puste hat, um schon in diesem Jahr ins obere Tabellendrittel vorzustoßen.


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