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Unter_Woelfen_Ausgabe_11

32 Beginn an zum Einsatz gekommen und habe Tore geschossen. Dann war ich allerdings etwas schwerer erkältet, musste etwas pausieren und bin etwas rausgekommen. Zu diesem Zeitpunkt hat die Mannschaft alle Spiele gewonnen, da ist es für einen Trainer auch schwierig, seine Startelf wieder zu verändern. Ich habe das Vertrauen von Chelsea-Trainer Jose Mourinho immer gespürt, und auch jetzt am Ende meiner Zeit in London hatte ich das Gefühl, dass er mich eigentlich behalten würde. Aber ich wollte einfach etwas Neues machen und wieder das Gefühl haben, jede Woche spielen zu können und gebraucht zu werden. Wie wird in England die Bundesliga wahrgenommen, und wie haben deine Mannschaftskameraden auf den Wechsel nach Wolfsburg reagiert? André: Man schaut auf die Liga, aber es werden nur sehr wenige Spiele übertragen. Die Engländer kennen natürlich Bayern München und, durch die Champions League-Spiele, auch Borussia Dortmund und natürlich wurde auch der Weltmeistertitel dort wahrgenommen. Meine Chelsea-Mitspieler, mit denen ich enger befreundet bin, kennen den VfL natürlich und haben sich darüber informiert, dass das eine starke Mannschaft ist. Die zweite Hälfte vom 4:1 gegen die Bayern haben wir mit Chelsea als Mannschaft gesehen, weil wir im Hotel gerade beim Essen waren. Da konnte man schon merken, dass das Ansehen steigt, und wenn wir es in die Champions League schaffen, bin ich mir sicher, dass wir auch international noch bekannter werden. Du hast die Weltmeisterschaft gerade angesprochen. Wie lange hat es eigentlich gedauert, bis du realisieren konntest, was für eine historische Leistung ihr mit dem WM-Titel vollbracht habt und dass ihr für immer in den Geschichts- büchern stehen werdet? André: Das hat schon einige Wochen gedauert. Als das Turnier beendet war, wollten wir alle eigentlich nur noch so schnell wie möglich in den Urlaub fliegen und abschalten. Erst als dann etwas Ruhe eingekehrt war, habe ich langsam realisiert, was wir da geleistet haben und was für eine unglaublich große Bedeutung das hat. Hast du dir das Finale eigentlich seither noch einmal angeschaut? André: Ich habe es gefühlt eine Million Mal angeschaut. Vor allem die letzten fünfzehn Minuten schaue ich mir auf Youtube öfter an, weil es einfach geil war: das Tor, wie wir uns in jeden Ball reingeworfen haben, der Schlusspfiff. Das sind unvergessliche Momente, von denen ich nicht genug kriegen kann. Jetzt legst du beim VfL los, die ersten Trainingseinheiten hast du hinter dir. Hattest du eigentlich schon früher mit einem deiner neuen Mannschaftskollegen in einer Mannschaft gespielt? André: Mit Kevin De Bruyne hatte ich ja wie gesagt bei Chelsea kurz zusammengespielt. Ansonsten mit keinem. Aber ich kenne Daniel Caligiuri ein wenig, weil ich mit seinem Bruder Marco in Mainz gespielt und ihm mal Karten für ein Chelsea-Spiel besorgt habe. Ich freue mich einfach, dass ich jetzt endlich bei meiner neuen Mannschaft bin, und bin überzeugt, dass ich mich schnell integrieren werde und ein Teil der Mannschaft bin. Name: André Schürrle Geboren am: 6. November 1990 in: Ludwigshafen. Trikotnummer: 17 Vertrag bis: 2019 Vorherige Profistationen: 1. FSV Mainz 05 (2009-2011; 66 Ligaspiele/20 Tore), Bayer Leverkusen (2011-2013; 65/18), Chelsea London (2013-2015; 44/11) Nationalmannschaft: 42 A-Länderspiele, 17 Tore Erfolge: Deutscher A-Jugend-Meister 2009, Weltmeister 2014


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