QUARTETT FEIERT PREMIERE
Die lange Ausfallliste des VfL machte es möglich: Im Niedersachsenduell gegen Hannover 96 durften gleich vier Spieler der Wölfe eine
besondere
Premiere feiern – und am Ende mit dem hart umkämpften 1:0-Sieg ein tolles Erfolgserlebnis zum persönlichen
Einstand feiern.
VICTOR OSIMHEN
In seinem insgesamt neunten Einsatz für den VfL war es endlich
so weit: Der 19 Jahre junge Nigerianer, vor einem Jahr von den
Grün-Weißen verpflichtet, stand erstmals für die Wölfe in der
Startelf – auch weil seine direkten Sturm-Konkurrenten Divock
Origi (erkrankt) und Nany Landry Dimata (gesperrt) nicht einsatzbereit
waren. Zuvor hatte der U17-Weltmeister insgesamt lediglich
25 Minuten Einsatzzeit als Joker sammeln dürfen. Und das
Sturmtalent, das fast per Kopf erfolgreich gewesen wäre (14.),
vor allem aber auch extrem viel rackerte, erhielt im Nachgang
seines Vollzeit-Einsatzes viel Lob von Coach Martin Schmidt:
„Der ist gelaufen für Zwei, das haben wir gebraucht.“
ELVIS REXHBECAJ
Seine Begeisterung über das Erreichen eines persönlichen Etappenziels
war nicht zu übersehen. Nach zuletzt viel Lob für seine
Trainingsleistungen
im Profikader wurde für das VfL-Eigengewächs,
das seine Spielpraxis bislang in der U23 sammelte, ein echter Traum
wahr. Der 20-jährige Deutsch-Albaner kam in der 83. Minute des
Hannover
Spiels für Daniel Didavi auf den Rasen, auch um den
knappen
Vorsprung über die Zeit zu bringen. Das gelang, auch weil
Elvis
von Beginn an „scharf gestellt“ war, wie sein Coach Martin
Schmidt lobend feststellte. „Er ist auf alles gegangen, was sich bewegt
hat. Er hat es gut und mit Überzeugung gemacht und hat das Herz
am richtigen Fleck, so einen brauchen wir.“ Rexhbecaj selbst wird den
Moment
seiner ersten Bundesliga-Minuten niemals vergessen: „Es
war ein unfassbares Gefühl, als ich meine Nummer gesehen habe und
wusste,
dass ich nun eingewechselt werde - einfach geil“.
RENATO STEFFEN
Ebenfalls erstmals über volle 90 Minuten durfte Renato
Steffen
ran. Der Schweizer Flügelspieler, in dieser Winterpause
gerade frisch vom FC Basel verpflichtet, erhielt nach
zwei Einwechslungen in seinen ersten Spielen nun erstmals
das Vertrauen von Beginn an. Mit dem fünffachen
Schweizer Nationalspieler steht dem VfL-Cheftrainer ein
lauf- und kampfstarker Spielertyp zur Verfügung, dessen
große Einsatzbereitschaft
schon an seiner Körpersprache
ablesbar
ist. An dem 26-Jährigen
dürften
die Verantwortlichen
und Wölfe-Fans daher auch in Zukunft noch
viel Freude haben.
SEBASTIAN JUNG
Doppelten Grund zur Freude hatte Sebastian Jung. Nach seiner jüngst
vermeldeten Vertragsverlängerung bis 2019 (plus Option auf ein
weiteres Jahr) hat sich der von zahlreichen Verletzungen gebeutelte
Rechtsverteidiger wieder einmal an das Team herangekämpft.
Nachdem als letzter Eintrag seiner umfangreichen
Krankenakte bei
den Wölfen (z.B. Kreuzbandriss, Muskelfaserriss) ein Außenbandriss
steht, den er sich im vergangenen Oktober beim Pokalsieg gegen
Hannover 96 zugezogen hatte, konnte „Sebi“ die diesjährige
Wintervorbereitung
ohne weitere Rückschläge durchziehen.
Nun
schnupperte
der 27-Jährige – ausgerechnet gegen die Landeshauptstädter
– durch seine Einwechslung in der Schlussphase erstmals
wieder Bundesligaluft.
VfL-Sportdirektor Olaf Rebbe dürfte sich
bestätigt fühlen, hatte er doch während des letzten Ausfalls des Pechvogels
betont: „Wer Sebastian abschreibt, macht einen Fehler.“
KURZPASS | 13