Er hat seine eigenen Ideen, seine eigene Philosophie. Klar
ist aber auch, dass er nicht sofort alles auf den Kopf stellen
wird. Ich bin davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt
mit seiner Hilfe schaffen werden.
Bruno Labbadia und du habt eines gemeinsam: Ihr habt
beide eine Vergangenheit bei Bayer 04 Leverkusen.
Wie ähnlich sind sich die beiden Werksklubs Bayer 04
und der VfL?
Admir: Im Bezug auf die Infrastruktur, die Sportanlagen,
die Größe der Stadien und den Jugendbereich sind sich die
Vereine schon sehr ähnlich. Nur hat es Bayer Leverkusen
bisher nicht geschafft, wie der VfL Meister zu werden.
Du kennst die Mannschaft noch sehr gut aus der
Hinrunde.
Welches Team erwartet euch mit der Werkself?
Admir: Bayer 04 hat diese Saison eine sehr gute Mischung
aus erfahrenen und jungen Spielern mit unglaublichem
Potenzial. Die Bender-Brüder, Julian Baumgartlinger und
Charles Aranguiz bringen die nötige Erfahrung mit. Dazu
gibt es die jungen Wilden mit Leon Bailey, Julian
Brandt
und Kai Havertz. Sie spielen in dieser Saison erfrischenden
Fußball und kämpfen zurecht um einen Champions-League
Platz. Trainer Heiko Herrlich macht einen unglaublich
guten Job. Er hat es nach der letzten schwierigen
Saison geschafft, eine richtige Mannschaft zu formen, die
Spaß macht. Das ist vor allem auch sein Verdienst.
Wie könnt ihr da als Mannschaft dagegenhalten?
Admir: Wir müssen taktisch flexibel spielen, defensiv
konzentriert arbeiten, dürfen Bayer keine Lücken geben. Ich
bin aber davon überzeugt, dass uns unser Trainer taktisch
sehr gut auf die Partie vorbereiten wird. Bei aller Qualität,
die Bayer hat: Wir haben ein Heimspiel und wollen dem
Publikum
etwas bieten. Ich sehe für uns gute Chancen, dass
wir in diesem Spiel am Ende drei Punkte holen können.
Dieses Spiel wird sicherlich für euch als Mannschaft
eine besondere Herausforderung. Hast du dich wegen
Herausforderungen
dieser Art für einen Wechsel nach
Wolfsburg
entschieden?
Admir: Der VfL ist definitiv eine Herausforderung für mich. Ich
wollte wieder wichtig sein für eine Mannschaft, wollte wieder
mehr Verantwortung übernehmen. Das habe ich in Leverkusen
ein bisschen vermisst und deshalb habe ich mich für diesen
Schritt entschieden. Momentan ist das eine schwierige Aufgabe.
Es gibt als Fußballer natürlich schönere Zeiten als diese. Aber
ich bin mir sicher, dass wir das schaffen und dann auch wieder
diese
schöneren Zeiten kommen werden. Hier sind auf jeden
Fall die Möglichkeiten dafür gegeben, dass wir wieder erfolgreich
sein können. Und ich persönlich bin davon überzeugt,
dass der Wechsel zum VfL der richtige Schritt war. Ich bin zwar
eigentlich nicht der Typ, der im Winter wechselt, weil ich damit
nicht so gute Erfahrungen gemacht habe bei meinem Wechsel
nach Kiew. Aber das hier war jetzt genau der richtige Zeitpunkt.
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„ICH WOLLTE WIEDER WICHTIG
SEIN FÜR EINE MANNSCHAFT.“
UNTER WÖLFEN
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