SPIELMACHER | 27
15 Jahre Altersunterschied trennen Paul Verhaegh und Paul
Jaeckel, Abwehrpartner beim vergangenen Spiel gegen
den SC Freiburg. Mit dem 34-jährigen Verhaegh
stand dem
19 Jahre jungen Jaeckel, der an diesem Spieltag sein erstes
Bundesligaspiel absolvierte, der mit Abstand erfahrenste
VfL-Spieler zur Seite. „Hilfreich war natürlich, dass meine
Mannschaftskollegen im Vorfeld
auf mich zugekommen
sind und von ihren eigenen Erfahrungen bei ihrem ersten
Profispiel erzählt
haben,“ betonte der Youngster nach der
Partie. Erzählen
kann Verhaegh, der zur Beginn der Saison
nach sieben
Jahren beim FC Augsburg zum VfL wechselte
und sich sofort als Führungsspieler
etablieren konnte, eine
ganze Menge. Schließlich erlebte
der Niederländer während
seiner bisherigen
Karriere
einige Höhen und Tiefen: den
Aufstieg in die Bundesliga mit dem FC Augsburg, Abstiegsangst,
Klassenerhalt
– aber auch den Kampf bis zum
Erreichen
des europäischen Wettbewerbs, das späte Debüt
in der A-Nationalmannschaft
mit 29 Jahren und den dritten
Platz bei der WM 2014. Im Interview mit „Unter Wölfen“
erzählt Verhaegh von den Tücken des Profifußballs, den
Generationsunterschieden
innerhalb der Mannschaft und
warum ihn gerade letzteres nach Wolfsburg lockte.
Paul, in deinem Geburtsjahr 1983 spielte der VfL noch
als Amateurmannschaft in der Oberliga Nord. Neun
deiner jetzigen Mannschaftskollegen wurden geboren,
als die Wölfe bereits fester Bestandteil der Bundesliga
waren. Denkst du, du kommst aus einer anderer Fußball-Generation?
Paul Verhaegh: Ja, mit Sicherheit. Ich bin deutlich der
Älteste
in der Mannschaft. Wenige in unserem Kader
haben schon die Dreißiger-Marke überschritten, viele
unserer
Jungs müssen noch 20 werden oder sind Anfang
20. Da merkt man, dass man in einer anderen Lebensphase
ist. Ich habe Familie und Kinder. Viele meiner Mannschaftskollegen
stehen noch am Anfang der Karriere. Das
ist ein deutlicher Unterschied. Auch der Fußball hat sich
verändert,
hat sich weiterentwickelt. Im Vergleich
zu der Zeit, in der ich mein erstes Profispiel gemacht
habe – vor 15 oder 16 Jahren – gibt es für junge Spieler
viel mehr Möglichkeiten.
Ich fühle mich, trotz meines
Alters,
noch wohl und bin fit. Es macht mir auch Spaß,
mit den jüngeren
Spielern auf dem Platz zu stehen.
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