„MIT ABSTIEGSKAMPF
KENNE ICH MICH AUS.“
Hast du vor, nach deinem Karriereende in Deutschland zu
bleiben
oder zieht es dich eher zurück in die Niederlande?
Paul: Der Plan ist eigentlich schon, wieder in die Heimat zu gehen.
Meine Familie und ich sind jetzt seit acht Jahren im Ausland,
fühlen uns wohl, haben aber natürlich auch unsere Familie und
Freunde in der Heimat zurückgelassen. Wenn das Fußballkapitel
zu Ende geht, machen wir wahrscheinlich wieder den Schritt
zurück in die Niederlande.
Deine Familie musste wegen des Fußballs oft auf dich
verzichten,
zum Beispiel deine Frau bei der Geburt deiner Kinder.
Paul: Meine Kinder wurden beide im Mai geboren, also am Ende
der Saison. Wir haben uns damals dafür entschieden, die Entbindung
in Holland zu machen, weil wir nicht über den Sommer
hinaus in Augsburg bleiben wollten. Meine Kinder sind beide ein
bisschen zu früh geboren. Und dann habe ich Pech gehabt, eins
meiner Kinder kam sogar während eines Spiels (lacht). Da konnte
ich leider nicht bei der Geburt dabei sein. Aber zum Glück sind
beide gesund auf die Welt gekommen. Das ist die Hauptsache.
Warum lohnt sich der ganze Stress?
Paul: Weil Fußball einfach unheimlich viel Spaß macht. Das
merke ich jetzt auch bei meinem Sohn. Er ist ja noch selbst relativ
klein, aber schon total verrückt nach dem Ball. Genauso war ich
als Kind und genauso fühlt sich das immer noch an. Vor allem in
einer solchen
Situation, in der wir uns gerade befinden. Am Ende
kämpft man wegen der Liebe zum Sport. 30 Jahre lang ist der
Fußball nun Teil meines Lebens. Seitdem ich 17 Jahre alt bin, ist
es auch mein Beruf. Nach wie vor ist das mein absoluter Traumjob
und ich bin froh, dass ich ihn immer noch so ausüben kann.
„MIR WAR KLAR, DASS IN DER
MANNSCHAFT EIN ERFAHRENER
MANN GEBRAUCHT WIRD.“
UNTER WÖLFEN
SPIELMACHER | 31