Hamburg wird in der Volkwagen Arena auf eine stabile Abwehr
treffen. Ihr habt bislang recht wenig Gegentore kassiert, auch
wenn ihr zuletzt in Gladbach drei Treffer hinnehmen musstet.
Jeffrey: Daran ist die gesamte Mannschaft beteiligt. Natürlich
wird am Ende die Abwehr dafür verantwortlich gemacht, dass
wir wenige
Tore kassieren, aber in unseren Reihen fängt auch die
Offensive
an. Wir sind gleichzeitig
also auch verantwortlich dafür,
dass wir so wenige Tore schießen. Das beginnt schon im Spielaufbau.
In den letzten Jahren haben wir zum Beispiel auch häufiger
nach Standardsituationen getroffen.
Wir alle müssen
torgefährlicher
werden und die Fans zum Jubeln bringen. Mit elf Mann müssen
wir verteidigen und angreifen.
Nur mit Geschlossenheit
in der
Mannschaft
können
wir unsere Leistung
abrufen.
Die meisten Tore in der Bundesliga sind dir für den HSV
gelungen.
Wie blickst du auf deine Zeit in Hamburg zurück?
Jeffrey: Der HSV ist ein toller Verein und Hamburg ist natürlich
eine sehr schöne Stadt. Ich war damals 19 Jahre alt, als ich zum
HSV gegangen bin und habe dort gelernt, wie hart die Bundesliga
ist. Ich hatte in Hamburg eine sehr schöne Zeit und habe die
zwei Jahre dort sehr genossen, auch weil ich im jungen Alter viel
Spielpraxis sammeln konnte. Ich fahre immer wieder gerne nach
Hamburg, wenn ich mal frei habe.
Wie hast du dich seitdem verändert?
Jeffrey: Ich bin erwachsener geworden, man wird einfach
älter
(lacht). Ich versuche immer, mich zu verbessern, mich weiterzuentwickeln
– auf dem Fußballplatz und als Person.
Hoffentlich
immer
im positiven Sinn (lacht). Ich bin dazu noch Vater
geworden.
Das hat mich sehr verändert. Ich denke jetzt ganz
anders als damals, als ich noch keine Familie
hatte. Ich versuche,
mit dem Leben zu wachsen und die richtigen Schritte zu gehen.
Das Spiel gegen die Hamburger ist extrem wichtig für euch.
Hast du durch deine Verletzungspause auch gelernt, dir
persönlich
weniger Druck als früher zu machen?
Jeffrey: Ja, das habe ich. Als Sportler ist man immer abhängig
von seinem Körper. Man muss immer auf ihn hören. Natürlich
will man gerne immer weiterarbeiten, aber das geht leider
nicht immer. Man muss auf seinen Körper achten, bevor es zu
spät ist. Das ist eine Sache, die man als Sportler beherrschen
muss und das kann manchmal sehr schwierig sein. Bei mir
ist es eine sehr lange Pause gewesen. Manchmal geht es
einfach nicht schneller und daraus muss man dann das Beste
machen.
In dieser Phase habe ich gelernt, ruhig zu bleiben und
die Situation
zu akzeptieren.
Man kann nur hoffen, dass alles
wieder so wird, wie es vorher war.
Wie geht es dir jetzt, nachdem du ein halbes Jahr wieder auf
dem Platz stehen konntest?
Jeffrey: Es läuft mittlerweile wirklich gut. Natürlich könnte es
mir noch besser gehen, aber das ist normal nach so einer Knieverletzung.
Aber es geht voran, ich bin auf einem guten Weg.
Ich tue dafür alles, was ich kann und das ist das Wichtigste.
Lesen Sie weiter auf
der nächsten Seite.
„ICH VERSUCHE, MIT DEM
LEBEN ZU WACHSEN UND
DIE RICHTIGEN SCHRITTE
ZU GEHEN.“
UNTER WÖLFEN
SPIELMACHER | 29