SPIELMACHER | 27 Der Einstand von Ignacio Camacho bei seinem neuen Klub VfL Wolfsburg war mehr als gelungen: Der 27-Jährige sorgte in seinem ersten Pflichtspieleinsatz für die Wölfe für den entscheidenden 1:0-Kopfball-Treffer in Norderstedt und sicherte Grün-Weiß damit das Weiterkommen im DFB-Pokal. Kurz davor sprach der Spanier im „ Unter Wölfen“ Interview über spanischen und deutschen Fußball, Spanier in der Bundesliga und die Qualität seiner Gesangskünste. Ignacio, du bist 1990, als Deutschland Weltmeister wurde, geboren: Wie hast du die Bundesliga in Spanien wahrgenommen? Ignacio Camacho: Dank des spanischen Privatfernsehens konnte ich früher schon die Bundesliga verfolgen. Zusammen mit meinem damaligen Mitspieler Alvaro Dominguez, der später bei Borussia Mönchengladbach war, habe ich öfter Spiele geschaut. Die deutsche Nationalmannschaft ist selbstverständlich in Spanien auch sehr bekannt, deshalb habe ich sie oft verfolgt. Als ich in den spanischen Junioren-Nationalmannschaften gespielt habe, ging es dann auch oft gegen Deutschland. Zudem habe ich mein einziges A-Länderspiel gegen Deutschland in Vigo bestritten. Es war damals sehr regnerisch und wir haben durch ein Tor von Toni Kroos verloren. Das Spiel war aber insgesamt etwas ganz Besonderes für mich. Ich bin sehr stolz für Spanien aufgelaufen zu sein. Spanien das Land der Edeltechniker, Deutschland das der Malocher und Grätscher: So schienen zumindest hierzulande lange Zeit die Fußball-Rollenbilder. War das in Spanien auch so? Ignacio: In Spanien sieht man das sehr ähnlich. Dort wird wirklich sehr viel an der Taktik gefeilt und vor allem Wert darauf gelegt, dass Ballbesitz trainiert wird. Die Bundesliga ist dagegen schneller und physisch stärker. Ich denke, ich habe von beiden Seiten etwas mitgenommen und werde auch hier in Deutschland durchstarten können. Gibt es denn in Spanien Vorurteile, was typisch deutsches Verhalten angeht? Ignacio: In Malaga sind sehr viele Touristen unterwegs, auch eine Menge Deutsche sind dort anzutreffen. Bei ihnen ist schon zu erkennen, dass sie gerne die Würstchen und das Bier aus der Region genießen (lacht). Lesen Sie weiter auf der UNTER WÖLFEN nächsten Seite.
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