Das weiche Fell schimmert, die Augen blicken aufmerksam
umher. Neugierig tapst der Vierbeiner durch die lichtdurchfluteten
Räume. „Bronko, komm her“, ruft Felix
Klaus. Und schon schnappt sich der Golden Retriever
seinen orangefarbenen Spielzeugfuchs und läuft von der
Terrasse zum VfL-Profi. Das Klicken der Fotokamera bringt
ihn nicht aus der Ruhe, vielmehr möchte Bronko herumtollen.
„Eigentlich ist er vier Jahre alt, aber er benimmt
sich immer noch wie ein verspielter Einjähriger“, lächelt
der Mittelfeldmann. Nach einer kurzen Streicheleinheit
legt sich Bronko vor die große Sofalandschaft auf den
Teppich – ohne sein Herrchen aus dem Blickfeld zu
verlieren. Die Bindung zwischen beiden ist sehr eng. „Er
war damals unser erstes Familienmitglied und ist wie
ein Kind für mich.“ Bei einem Züchter aus Kiel hat der
kleine Welpe damals das Herz von Felix im Sturm erobert.
Seither ist er ein treuer Wegbegleiter, „dem es egal ist,
ob du ein bekannter Sportler bist. Er akzeptiert dich so,
wie du bist.“ Ursprünglich hatte seine Frau Belinda einen
Mops als Haustier favorisiert. „Aber für mich kam nur ein
großer Hund in Frage. Bronko hat jeden Tag gute Laune,
ist freundlich und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Er
liebt es, zu springen, spazieren zu gehen und zu rennen.“
Ein perfekter Ausgleich für den Kicker. Gleich hinter dem
Garten gibt es eine fünf Kilometer lange Joggingstrecke –
ideal für ausgedehnte Touren.
Bronko ist der heimliche Chef im Haus
Mit dem Wechsel von Hannover nach Wolfsburg zogen
Felix, Belinda und Bronko in das moderne Einfamilienhaus –
nur 15 Kilometer vom neuen Klub entfernt. Wenige Monate
später kam seine Tochter zur Welt. Im neuen Zuhause
kann der Fußballer abschalten und hat seine Liebsten um
sich. Alles ist stilvoll und gemütlich eingerichtet, die Küche
Mittelpunkt des Alltags. „Es ist mir wichtig, dass wir hier
zusammenkommen. Oft sitzt die Kleine in der im Durchgang
befestigten Schaukel. „Dann strahlt sie übers ganze Gesicht
und bringt uns zum Lachen.“ Seit zehn Monaten macht Bella
das Glück von Familie Klaus perfekt und fordert deutlich
mehr Aufmerksamkeit, als es der 27-Jährige bisher gewohnt
war. „Ich möchte mich auch um sie kümmern und kann
dann eben nach zwei intensiven Trainingseinheiten nicht
mehr ewig auf der Couch liegen.“ Was für eine Art Papa
der 140-fache Bundesligaspieler ist? „Ich bin ein lustiger
Daddy und mache immer meine Späße mit ihr.“ Dabei darf
auf keinen Fall ihr Schnuffelhase verloren gehen. „Ohne
den geht nichts. Dann stellen wir alles auf den Kopf, sonst
macht Bella kein Auge zu.“ An dieser Stelle gibt Felix Klaus
leise zu, dass Bronko (noch) der heimliche Chef im Haus ist.
„Steht er vor der Tür, zieht sich die ganze Gang an, um mit
ihm rauszugehen. Wenn Bella älter ist, hat sie wahrscheinlich
das Zepter in der Hand“, schmunzelt er. Der Fußballer
hat für feste Strukturen gesorgt. Nachdem Felix und Belinda
mit Bronko 2015 vierpfotigen Zuwachs bekommen hatten,
heirateten sie im vergangenen Sommer und sind nun
Eltern ihres ersten Babys. Viele Bedürfnisse müssen erfüllt
werden, die Kraft zieht der junge Familienvater aus seinem
Glauben. Jeden Abend betet er, findet in Gott Halt und
Stärke. Für Klaus ist das kein Trend, bei dem er nur dabei
sein will. Sein Papa Fred hat ihm aus der Religion viel für
sein Leben mitgegeben. Die Beziehung zu seinen Eltern
ist ohnehin eng. Ihnen hat er viel zu verdanken. „Sie haben
mich als junges Talent immer unterstützt.“
Lesen Sie weiter auf Seite 49.
47
UNTER WÖLFEN MAGAZIN
WÖLFE |