Grün-Weißen das Kommando auf dem Platz. 16 Minuten dauerte
es schließlich, um aus einem 0:1 ein 3:1 zu machen. Erst zeigte
Luiz Gustavo nach einem Abpraller seine Abschlussqualitäten,
dann präsentierte Kevin De Bruyne mit einem atemberaubenden
Schuss seine ganze Klasse und schließlich war es Bas Dost, der
nach 38 Minuten eine Maßflanke von Ivan Perisic per Kopfball
zum dritten Treffer nutzte. Routiniert spielen die Grün-Weißen
die zweite Halbzeit herunter. Als Dr. Felix Brych abpfiff, herrschte
grenzenloser Jubel im grün-weißen Lager, und es entstanden
Bilder, die auch fünf Jahre danach für Gänsehaut sorgen.
„ Wolfsburg ist jetzt Pottburg!“, titelte die BILD-Zeitung.
„Wolfsburg! Pokal! Geil!“
Die Heimkehr nach Wolfsburg am folgenden Tag hielt
dann den ganz großen Bahnhof für den Pokalsieger bereit.
80.000 Menschen sorgten für einen überwältigenden Empfang
und eine verkehrstechnische Ausnahmesituation. Über zwei
Stunden braucht der Autokorso, um sich durch die Menschenmassen
hindurch zum Rathaus zu schlängeln. Die Party vom
Abend wurde nahtlos weitergefeiert. Die Pokalhelden trugen
dunkle Sonnenbrillen, um die müden Augen zu verstecken. Auf der
Bühne konnte sich kaum jemand den obligatorischen Bierduschen
entziehen. Marcel Schäfer gab den Vorsänger für die Fans. Dieter
Hecking jagte seinen Co-Trainer Dirk Bremser mit dem Bierglas,
und Bas Dost zeigte, dass knapp zwei Meter Körpergröße beim
Tanzen nicht hinderlich sein müssen. Der Holländer war es auch,
der am Ende die drei Worte sagte: „Wolfsburg! Pokal! Geil!“ th
Die gemeinsame Feier mit den Fans wird für alle Beteiligten unvergesslich bleiben.
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