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Unter Woelfen | Ausgabe 11 | Saison 2016/2017

Du bist jetzt ja auch Kapitän der iranischen Nationalmannschaft… Ashkan: Der Trainer hat mich in den letzten Spielen als Kapitän auflaufen lassen. Wir haben auch noch andere erfahrene Spieler in der Mannschaft, aber das hat mich stolz gemacht und zeigt, welches Vertrauen der Trainer hat. Das zeigt, dass er weiß, dass ich mittlerweile die Erfahrung dafür habe und ich hoffe, dass ich weiterhin als Kapitän auflaufen darf und den jungen Spielern auch weiterhelfen kann. Zuvor hast du ja auch die Junioren-Nationalmannschaften in Deutschland durchlaufen. Was war der ausschlaggebende Punkt, dich 2012 für den Iran zu entscheiden? Ashkan: Das waren schon sportliche Gründe. Ich habe auch für Deutschland viele Spiele gemacht, mein letztes Turnier war die Junioren-Europameisterschaft. Danach war es etwas schwierig, es hat nicht so geklappt, wie ich es mir vorgestellt habe. Zum Glück hatte ich auch noch die Möglichkeit, für den Iran zu spielen. Das war aber keine leichte Entscheidung, weil ich Deutschland richtig dankbar bin. Hier ist ja mein Zuhause, ich bin hier auf‑gewachsen. Aber ich bereue die Entscheidung bis heute nicht, das war eine tolle Chance für mich. Ich bin natürlich auch stolz, schließlich sind meine Eltern Perser. Ich bin halb deutsch, halb Iraner. Die Fans dort sind auch fußballverrückt. Zudem hat der Iran ja auch keine schlechte Mannschaft, wir waren bei der WM dabei. Wir haben einen super Trainer mit viel Erfahrung und stehen auch jetzt wieder gut da, um uns für die WM zu qualifizieren. In Brasilien seid ihr damals ja eher unglücklich rausgeflogen… Ashkan: Ja das stimmt, wir haben gegen Argentinien ein Riesenspiel gemacht und hätten das Spiel sogar gewinnen können. Wir können stolz auf uns sein. Wir hatte riesige Chancen, aber dann kam halt Messi, der uns das verdorben hat. Es war aber eine großartige Erfahrung, ich habe viele bekannte Leute getroffen wie Jerome Boateng, Edin Dzeko oder Zvjezdan Misimovic. Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite. „Wir haben gegen Argentinien ein Riesenspiel gemacht. Aber dann kam halt Messi, der uns das verdorben hat.“ Spielmacher | 31 Unter Wölfen


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