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Unter Woelfen | Ausgabe 13 | Saison 2016/2017

Vier im Blick Die VfL-Spieler kennen Wölfe-Fans natürlich in- und auswendig, doch wer besetzt beim Gegner die Schlüsselpositionen? Vier im Blick klärt auf über Strippenzieher, Torjäger und Zweikämpfer. Zum Spiel gegen die Lilien wird neben deren Abwehrchef auch ein namhafter Winterneuzugang, ihr Flügel- flitzer sowie ihr bester Torschütze näher beleuchtet. Aytac Sulu Wohl kaum ein anderer Spieler im Kader der Lilien verkörpert den drei Ligen umfassenden Aufschwung des Vereins so sehr wie Aytac Sulu. Der heute 31-jährige Verteidiger wechselte in der Winterpause der Saison 2012/2013 vom SC Rheindorf Altach nach Darmstadt und wurde sofort zu einer feste Stütze in der zentralen Verteidigung. Direkt nach seinem ersten Halbjahr bei den Hessen übernahm Sulu die Kapitänsbinde und schaffte mit der Mannschaft innerhalb von nur zwei Jahren das Unglaubliche: den Aufstieg in die Bundesliga. Dort angekommen lehrte Sulu die Leute, die ihm in der Vergangenheit die nötige Qualität absprachen, nicht nur durch seinen leidenschaftlichen Einsatz, sondern auch durch seinen Torriecher nach Standards eines Besseren. So wie am vergangenen Wochenende gegen Mainz, als Sulu das 2:1 der Frings-Elf mit seinem Kopfballtor nach Eckstoß einleitete. Hamit Altintop So bodenständig wie Hamit Altintop auftritt, ist ihm eine Karriere, wie er sie hinlegte, fast nicht zuzutrauen. Der zwölf Minuten ältere Zwillingsbruder vom momentan für den FC Augsburg auflaufenden Halil Altintop spielte, nachdem er durch starke Leistungen bei der SG Wattenscheid 09 in der Regionalliga auf sich aufmerksam machte, zunächst für seinen eigentlichen Heimatverein FC Schalke 04. Anschließend ging es über den deutschen Rekordmeister FC Bayern München und die Königlichen von Real Madrid zu einem der erfolgreichsten türkischen Vereine: Galatasaray Istanbul. Nach beinahe fünf Jahren zog es den durch seinen harten Rechtsschuss bekannten 84-fachen türkischen Nationalspieler nun in der Winterpause wieder zurück nach Deutschland. Es liegt auf der Hand, dass ihm auch beim SVD eine tragende Rolle zukommt. Gemeinsam mit Aytac Sulu ging Marcel Heller den direkten Darmstädter Weg von der 3. Liga hinauf bis in die Bundesliga. Der Flügelflitzer galt im deutschen Oberhaus bereits als gescheitert, konnte seinen Kritikern in der vergangenen Aufstiegssaison allerdings das Gegenteil beweisen. Heller verbuchte in 33 Liga-Spielen sechs Treffer und legte außerdem fünf weitere Tore auf. Durch seine Schnelligkeit stellt er für jeden Gegner über die kompletten 90 Minuten des Spiels eine Gefahr dar. Diese Topform schaffte Heller jedoch bislang nicht, mit in das zweite Bundesligajahr der Lilien zu nehmen. Zwar sammelte der 31-Jährige wieder den einen oder anderen Scorerpunkt, doch scheint noch jede Menge Sand im Getriebe zu sein. Sollte sein Motor in der Schlussphase der Saison wieder heißlaufen, könnte Heller aber durchaus wieder zu einem entscheidenden Akteur im Kampf um den Klassenerhalt werden. Von der TSG 1899 Hoffenheim ausgeliehen, hatte Antonio Colak von Beginn an die ambitionierte Aufgabe, den Abgang Sandro Wagners durch treffsichere Darbietungen vergessen zu machen. Der 1,88 Meter große Angreifer bringt ähnliche Voraussetzungen mit wie der ehemalige Offensivspieler der Lilien und zeichnet sich nicht nur durch ein gutes Kopfballspiel, sondern auch durch seine saubere Technik aus. Allerdings fällt ihm das Ausfüllen der großen Fußstapfen des ehemaligen Torjägers Wagner nicht leicht: Bislang gelang es Colak jedenfalls nicht dauerhaft, den Gegner durch ständige Torgefahr zu fordern. Obwohl mit vier Treffern Topscorer, gehört der Kroate zur ungefährlichsten Offensive der Liga. Die Darmstädter schossen in der laufenden Spielzeit mit 17 mit Abstand die wenigsten Tore. Marcel Heller Antonio Colak Unter Wölfen Gästekabine | 23


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