Page 13

Unter Woelfen | Ausgabe 14 | Saison 2016/2017

Gästekabine | SC Freiburg Den Bundesliga-Abstieg vor zwei Jahren steckten die Freiburger fast schon problemlos weg und feierten nach einer starken Saison als Zweitliga-Meister den direkten Wiederaufstieg. Zurück im Oberhaus hält sich die von Christian Streich trainierte Mannschaft aus dem Geschehen im Abstiegskampf fein raus und ist auf dem besten Weg, frühzeitig die Klasse zu sichern. Mit den Regionen im Tabellenkeller bekam der Sport-Club bislang nichts zu tun: Nie stand er schlechter als Platz 12 und ließ damit auch jene Kritiker verstummen, die eine schwere Spielzeit vorhersagten. SC Freiburg | Die letzten fünf Pflichtspiele Hamburger SV Borussia Dortmund Eintracht Frankfurt TSG 1899 Hoffenheim FC Augsburg Sieg 05.03.2017 Bundesliga 23. Spieltag Auswärts 2:1 Unentschieden 18.02.2017 Bundesliga 21. Spieltag Auswärts 2:2 11.03.2017 Bundesliga 24. Spieltag Heim 1:1 18.03.2017 Bundesliga 25. Spieltag Auswärts 1:1 Niederlage 25.02.2017 Bundesliga 22. Spieltag Heim 0:3 Top 3 Vorlagengeber Vincenzo Grifo (12), Janik Haberer (4), Nils Petersen, Maximilian Philipp (3) Top 3 Torschützen Maximilian Philipp, Florian Niederlechner (8), Nils Petersen (6) Kartenstatistik Nicolas Höfler (7), Janik Haberer (6), Maximilian Philipp (5), Christian Günter, Caglar Sönyüncü (4), Florian Niederlechner, Onur Bulut, Pascal Stenzel (3), Mike Frantz, Amir Abrashi, Julian Schuster (2), Alexander Schwolow, Vincenzo Grifo, Manuel Gulde, Marc Torrejón, Aleksandar Ignjovski (1) - Christian Günter (1) Unaufgeregt zum Wiederaufstieg Die Freiburger Ruhe beim Abstieg hat sich komplett ausgezahlt. Nach dem Gang in die zweite Liga hielt der Verein an seinem langjährigen Trainer, der in der Bundesliga mittlerweile der dienstälteste ist, fest. Der bereits seit Juli 1995 bei den Breisgauern aktive Streich, zunächst im Jugendbereich und nun seit etwas mehr als fünf Jahren als Cheftrainer bei den Profis, baute eine Mannschaft zusammen, die nicht nur durch hohen läuferischen Aufwand, sondern auch durch ihre fußballerischen Qualitäten überzeugt. Dennoch war es nicht unbedingt zu erwarten, dass die Badener in der Zweitliga Saison selbst RasenBallsport Leipzig hinter sich ließen und letztlich mit fünf Punkten Vorsprung als Erstplatzierter in die Bundesliga zurückkehrten. SCF baut auf Talente Auch wenn einige externe Spieler die Mannschaft sowohl vor der vergangenen als auch vor der momentan laufenden Saison verstärkten, ist wohl nach wie vor das größte Plus der Freiburger die eigene Nachwuchsarbeit und die Ausbildung von jungen Akteuren, die von außerhalb geholt wurden. So kommen unter anderem Torhüter Alexander Schwolow oder die Defensivexperten Christian Günter und Jonas Föhrenbach aus den eigenen Reihen, dazu wurden hoffnungsvolle Talente wie Marc-Oliver Kempf, Caglar Söyüncü oder Janik Haberer verpflichtet, die bereits jetzt in noch jungen Jahren tragende Rollen im System des Sport-Clubs übernehmen. Zu Gute kommt ihnen dabei sicherlich, dass Streich als jahrelanger Coach der Freiburger U19, mit der er auch die Deutsche Meisterschaft einfahren konnte, keine Hemmungen hat, Nachwuchskräfte ins kalte Wasser zu werfen. Selbstbewusstes Auftreten Mit eben jener Ausrichtung – das zeigt nicht nur die momentan laufende Spielzeit – schlagen die Freiburger den vermutlich besten Weg ein, um aus wenig Mitteln sehr viel zu machen. Die junge Mannschaft zeigt sich äußerst motiviert – und tritt in dieser Saison sowohl vor eigenem Publikum als auch in der Fremde äußerst selbstbewusst und couragiert auf. Auswärts gelangen Achtungserfolge wie ein 2:1-Sieg bei Eintracht Frankfurt oder ein Punktgewinn beim FC Schalke 04. Zu Hause verhinderte einzig und allein Robert Lewandowski, dass gegen den FC Bayern München etwas Zählbares im eigenen Rund blieb. Dagegen siegten die Freiburger gegen den 1. FC Köln. Vom zunächst herausgegebenen Ziel Klassenerhalt kann sich der SCF womöglich demnächst schon verabschieden, vielleicht ist dann sogar eine ähnlich erfolgreiche Saison wie 2012/2013 möglich – damals bedeutete der fünfte Tabellenplatz letztlich den Einzug in die Europa League. Unter Wölfen 13


Unter Woelfen | Ausgabe 14 | Saison 2016/2017
To see the actual publication please follow the link above