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Unter Woelfen | Ausgabe 14 | Saison 2016/2017

32 Welchen Bereich hattest du für dich ins Auge gefasst? Robin: Da Sport mich immer interessiert hat, vielleicht Sportmanagement oder etwas Ähnliches. Zweite Möglichkeit wäre irgendetwas in Richtung Chemie gewesen. Du bist dann doch Fußballprofi geworden und hattest deinen ersten Einsatz 2011 unter Felix Magath gehabt, als du gegen Gladbach eingewechselt wurdest. Kannst du das Gefühl nochmal beschreiben, als es soweit war? Robin: Das war damals in Gladbach vor 50.000 Zuschauern. Das ist natürlich nochmal vollkommen anders, als man es aus dem Jugendbereich kennt. Das war schon sehr beeindruckend – auch wenn wir 1:4 verloren haben. Dafür habt ihr dann später gegen Schalke 4:0 gewonnen und du hast dabei dein erstes Bundesligator erzielt… Robin: Ja, das war auch ein super Gefühl. Das sind natürlich Momente, die man nie vergessen wird: das erste Spiel und das erste Tor. Inzwischen sind es sechs Tore in fast 100 Spielen geworden, was sicherlich keine schlechte Quote für einen Verteidiger ist. Im ersten Jahr waren es drei Treffer, dann zwei, dann einer. Rein statistisch droht in dieser Saison die Null. Den Trend gilt es zu stoppen? Robin: (lacht) Ja, es dürften schon noch ein paar mehr sein beziehungsweise noch welche dazu kommen. Letztendlich hat das aber auch immer mit der Einsatzzeit zu tun. Die ersten eineinhalb Jahre habe ich so gut wie kein Spiel verpasst. Natürlich sind dann auch die Abläufe routinierter und klarer. Man weiß genau, wohin man muss – und wenn der Ball dann dahin kommt, ist man auch zur Stelle. In den letzten zwei Jahren habe ich dann ja leider kaum bis unregelmäßig gespielt und es war nicht mein Anspruch, dass das in der Form weitergeht. Daher freue ich mich, dass ich zurzeit wieder spiele und möchte die Chance nutzen, der Mannschaft zu helfen. Wenn das dann über Tore geht, habe ich natürlich nichts dagegen – und die Teamkollegen sicher auch nicht. Wo siehst du denn deine fußballerischen Stärken? Robin: In der Antizipation und im Stellungsspiel. Es ist für einen Verteidiger nicht gerade unwichtig zu wissen, wo man seine Räume zustellen muss und wo man vielleicht einen Meter mehr Platz lassen kann. Mangelndes Tempo kann man schon ein wenig verbessern, aber es ist immer schwierig, das zu trainieren. Es ist eine Eigenschaft, die man entweder hat oder nicht. Sein Passspiel oder seinen schwachen Fuß über Training zu verbessern, ist da deutlich einfacher. Und wo möchtest du dich noch verbessern? Robin: Was ich auf jeden Fall noch verbessern möchte, ist meine Lautstärke hinten und die Organisationsfähigkeit gegenüber meinen Mitspielern. Als zentraler Spieler kann und sollte man die Jungs von hinten mit coachen. Dadurch kann man noch ein wenig unbequemer werden. Das sehe ich als eine meiner Hauptaufgaben für die Zukunft. „Ich habe Stefan Kießling immer als sehr unangenehm empfunden.“


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