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Unter Woelfen | Ausgabe 14 | Saison 2016/2017

Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite. Apropos unbequem: Welchen Gegenspieler empfindest du denn als besonders unbequem? Robin: Ich habe Stefan Kießling immer als sehr unangenehm empfunden. Er hat eine gute Kopfballpräsenz und kann die Bälle gut mit dem Körper festmachen. Auch wenn er dann doch das eine oder andere Mal vielleicht ein wenig leicht gefallen ist, hat er dadurch viele Freistöße gezogen. Das hat er schon clever gemacht. Gibt es denn auch ein Vorbild unter den Innenverteidigern? Robin: Schwer zu sagen. Natürlich schaut man bei Liga- oder Champions-League-Spielen genauer hin und schaut, wie die Jungs auf der gleichen Position das machen. Da versucht man sich dann das eine oder andere abzuschauen. Ein spezielles Vorbild habe ich eher weniger. Es gibt ja verschiedene Spielertypen und nicht den kompletten Spieler. Vom Aufbauspiel her macht das Mats Hummels ganz gut, er spielt ja oft auf der linken Seite wie ich früher auch – als Rechtsfuß als linker Innenverteidiger. Was Zweikampfhärte angeht, gibt es dann wieder andere Spielertypen. Du bist in der letzten Saison lange mit einer Sprunggelenksverletzung ausgefallen. Hat dich die Zwangspause trotzdem irgendwie weitergebracht? Reift man dadurch auch oder wirft es einen nur zurück? Robin: Verletzungen sind generell ungünstig. Die braucht kein Mensch, egal zu welchem Zeitpunkt. Aber leider passiert das im Sport immer wieder. Natürlich ist es hart, den Jungs von oben aus dem Kraftraum beim Training zuzuschauen, während man selbst so gut wie gar nichts mit dem Ball machen kann. In dem Moment hat sich das schon hart angefühlt, aber ich hatte mir gleichzeitig vorgenommen, stärker zurückzukommen, als ich vorher war. Man arbeitet daran, dass es so schnell wie möglich vorwärtsgeht. Hast du dadurch auch gelernt, geduldig zu sein? Robin: Ach, mit der Geduld ist es schwierig. Man möchte natürlich am liebsten am nächsten Tag wieder auf dem Rasen stehen. Aber das ging eben nicht. Du bist nach den Verletzungen von Jeff Bruma und Rici Rodriguez wieder ins Abwehrzentrum gerückt. Seitdem habt ihr noch kein Gegentor kassiert. Das gibt Selbstvertrauen, oder? Robin: Kein Gegentor zu bekommen ist für einen Abwehrspieler immer ein gutes Zeichen, das meiste richtig gemacht zu haben. Verletzungen wünscht man aber natürlich keinem – gerade im eigenen Team nicht. In unserer Situation können wir ohnehin so wenig wie möglich davon gebrauchen. Wir sind auf jeden Spieler angewiesen, der uns helfen kann, da unten rauszukommen. Die Situation ist wie sie ist. Ich selbst fühle mich gut, das bestätigen auch die null Gegentore. Ich versuche natürlich der Mannschaft zu helfen und ihr Stabilität und Sicherheit zu geben, zu organisieren und zu coachen. Jeder hat seinen Teil beizutragen, ob nun als jüngerer Spieler oder als älterer. Jeder muss seine Stärken einbringen – ob nun am Wochenende oder aber im Training – damit wir besser werden, gut vorbereitet sind, um dann die Punkte zu holen. Das lebt der Trainer sehr gut vor und die Spieler ziehen auch gut mit. „Verletzungen braucht kein Mensch. Ich hatte mir aber vorgenommen stärker zurückzukommen, als ich vorher war.“ Spielmacher | 33 Unter Wölfen


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