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Unter Woelfen | Ausgabe 15 | Saison 2016/2017

Bundesliga-Aufstieg`97 Grotenburger Gänsehaut Schon am 33. Spieltag wäre die Sensation theoretisch möglich gewesen. Im Stadion des KFC Uerdingen kam es deshalb zu einer noch nie dagewesenen grün-weißen Fan-Invasion. Generalprobe geglückt: Auch schon am 33. Spieltag der Aufstiegssaison fluten VfL-Fans den Rasen. Wer die Spannung nicht mehr aushält und auf Nummer sicher gehen will, der kann auch einfach die Sterne fragen. Zu 70 Prozent würde der VfL in Krefeld gewinnen, zu 30 Prozent sei auch ein Unentschieden möglich, beruhigte die Astrologin. Und verriet aus der Zukunft sogar noch diese Details: „Gegen Uerdingen und gegen Mainz schießt der VfL Wolfsburg jeweils ein Tor.“ Mit ihrer am letzten Weissagung traf die Kartenleserin, von der WAZ am Tag vor dem VfL-Spiel im Grotenburg-Stadion nach dem grün-weißen Saisonschicksal befragt, aus Versehen den Nagel sogar noch auf den Kopf. „Entscheidend sind die Nerven der Spieler und die Unterstützung der mitgereisten Fans.“ Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite. Wolfsburg im Aufstiegsfieber Denn Uerdingen – das letzte Zweitliga-Auswärtsspiel der VfL-Vereinshistorie – blieb nicht nur wegen des Prachtsiegs in Erinnerung, mit dem sich die Wölfe für das Aufstiegsfinale gegen Mainz qualifizierten. Ein Glanzstück war es in der Tat auch für alle grün-weißen Fans, die das Stadion des Gegners an diesem Tag in einen Hexenkessel verwandelten. „Es hatten sich eine Menge Leute angekündigt, auch die offiziellen Fahrangebote waren sehr gut gefragt“, erinnert sich Philip Henkel. „Trotzdem war ich sehr überrascht, als ich vor Ort gesehen habe, wie viele es wirklich sind.“ Der damals 22-jährige Henkel, der mit einigen Freunden per Sonderzug nach Krefeld fuhr, verpasste zu dieser Zeit schon seit Jahren kaum ein grün-weißes Spiel. In den entscheidenden Wochen der Aufstiegssaison bemerkte er in Wolfsburg eine besondere Spannung. „Man hat in der Stadt gespürt, dass die Chance auf die Bundesliga elektrisiert. Die Menschen sprachen über kaum etwas Anderes. Deshalb ließ man sich, wenn man es irgendwie hinbekam, dieses Spiel auch nicht entgehen.“ Unter Wölfen Aufstieg`97 | 41


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