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Unter Woelfen | Ausgabe 16 | Saison 2016/2017

Vier im Blick Die VfL-Spieler kennen Wölfe-Fans natürlich in- und auswendig, doch wer besetzt beim Gegner die Schlüsselpositionen? Vier im Blick klärt auf über Strippenzieher, Torjäger und Zweikämpfer. Zum Spiel gegen den Rekordmeister werden vier ihrer Weltstars etwas näher beleuchtet. Philipp Lahm Er wird fehlen, nicht nur dem FCB. Die nach dieser Spielzeit endende Karriere des Philipp Lahm ist, was Erfolge angeht, an Superlativen kaum zu toppen: Wahrscheinlich wird der vielleicht beste Außenverteidiger aller Zeiten in diesem Mai zum insgesamt achten Mal Deutscher Meister, auch der Gewinn des siebten DFB-Pokal-Titels ist in Reichweite*. Dazu wurde der 33-Jährige auf Vereinsebene 2013 Champions-League-Sieger, nachdem er zuvor zweimal mit den Bayern erst im Finale gescheitert war. Unvergessen natürlich, wie Lahm als Kapitän der DFB-Elf 2014 den Weltmeisterpokal in die Höhe recken durfte. Überhaupt gilt der geborene Münchner, der abgesehen von einem zweijährigen Intermezzo beim VfB Stuttgart (2003 bis 2005) immer seinen Bayern treu blieb, als absolutes Vorbild, was Einsatz und Engagement auf, aber auch neben dem Platz angeht. Mit Lahm tritt ein ganz Großer von der Fußballbühne – trotz seiner „nur“ 1,70 Meter. Thiago *Das Halbfinale gegen Dortmund war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet Thiago Alcantara hat den Fußball in den Genen. Der 26-Jährige ist nicht nur der Sohn des brasilianischen Weltmeisters von 1994, Mazinho, sondern zudem der ältere Bruder des heutigen brasilianischen Nationalspielers und FC-Barcelona-Profis Rafinha – und zudem auch noch der Cousin von Valencia-Profi Rodrigo. Dass Thiago gemeinsam mit diesem im spanischen Nationaltrikot aufläuft und nicht im brasilianischen Mittelfeld die Fäden zieht, liegt in seiner auffällig internationalen Vita begründet. In Italien geboren, wo sein Vater für US Lecce aktiv war, zog es ihn gemeinsam mit diesem schnell nach Spanien, wo er letztlich La Masia, die berühmte Jugendakademie des FC Barcelona, durchlief. Der ehemalige Barca- und spätere Bayern-Coach Pep Guardiola nahm seinen Schützling 2013 mit zum FCB, bei dem der Edeltechniker sofort zum Stammspieler avancierte. 75 Ligaspiele, neun Tore, 13 Vorlagen und drei Meisterschaften später ist er das unter Carlo Ancelotti immer noch. Arjen Robben Er zieht vom rechten Flügel in die Mitte, tanzt noch den einen oder anderen Gegenspieler aus und versenkt das Leder mit links unhaltbar in die Maschen. Wer ist das? Na klar: Arjen Robben! Es gibt wohl kaum einen Spieler, der so fest mit einem bestimmten Bewegungsablauf assoziiert wird wie der Holländer. Robben ist ein Phänomen: Obwohl jeder Gegenspieler genau weiß, wer und was da auf ihn zukommt, ist er kaum zu stoppen, hat er erstmal zu seinem Solo angesetzt – auch mit 33 Jahren nicht. Vor 17 Jahren begann die beeindruckende Fußballerlaufbahn Robbens beim FC Groningen, bevor ihn seine Karriere-Reise über die Stationen PSV Eindhoven, FC Chelsea und Real Madrid bis zum deutschen Rekordmeister führte. Louis van Gaal sei Dank, mögen nicht wenige der FCB-Fans noch heute jubilieren. 87 Ligatreffer und 51 Assists hat der sympathische Flügelspieler inzwischen für die Bayern erzielt – was für eine Quote bei 165 Einsätzen. Robert Lewandowski Robert Lewandowski ist fraglos einer der komplettesten Stürmer der Welt. Technisch versiert, durchsetzungsfähig, kopfballstark und eiskalt vor des Gegners Tor. Der 28-Jährige bestätigt seine Extraklasse Jahr für Jahr und Spieltag für Spieltag. Nicht von ungefähr schickt sich der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft an, seinen Titel als Bundesliga-Torschützenkönig zu verteidigen. Vier Treffer fehlen Lewandowski noch, um seine 30-Tore-Marke der vergangenen Spielzeit zu egalisieren – und damit gegebenenfalls seinen diesjährigen Hauptkonkurrenten um den individuellen Titel, den Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang, hinter sich zu lassen. Dass „Lewa“ seine Quote gegenüber seiner bereits mehr als eindrucksvollen Zeit beim BVB bei den Bayern noch einmal erhöhen konnte, ist ein Nachweis der beeindruckenden Konstanz und des ungestillten Torhungers der Nummer 9. Unter Wölfen Gästekabine | 19


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