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Unter Woelfen | Ausgabe 17 | Saison 2016/2017

Einer passt nicht ganz rein: Valdas Ivanauskaus (ganz rechts) stand beim Trainingsauftakt 1997/1998 noch auf dem Platz, sollte aber nie für die Grün-Weißen spielen. Kein Freund des Elsterwegs: FCK-Trainer Otto Rehhagel. Genau 22 Mal lief Michael Spies nach dem Aufstieg für die Grün-Weißen noch auf. Und hält damit einen nach wie vor gültigen Rekord: So ist der Strippenzieher der Reimann-Elf der bis heute einzige Spieler der Ligageschichte, der das Trikot von sieben verschiedenen Bundesligisten trug (und sogar für alle sieben ins Tor traf). „So etwas hat man in solchen Momenten überhaupt nicht auf dem Schirm, das habe ich wirklich erst nachher erfahren“, erinnert sich Spies. „Dass es so viele Klubs wurden, war auch überhaupt nicht geplant.“ Als einzigem VfL-Feldspieler (außerdem noch Reserve Keeper Jörg Hoßbach) war Uwe Klein in der Spielzeit 1996/1997 kein Einsatz vergönnt. Für Staunen sorgte der Defensiv-Allrounder dafür im Wintertrainingslager an der Algarve: In der Lobby des Mannschaftsquartiers griff er eines Abends spontan in die Tasten und spielte am Hotelklavier tadellos einige Sequenzen aus Richard Claydermans „Ballade Pour Adeline“. „Ich habe früher mal Heimorgel gespielt und hatte fünf Jahre lang Unterricht“, erklärte Klein stolz den verdutzten Kollegen. So ausgelassen man sich im Folgejahr beim Wiedersehen freute (gemeinsam feierten FCK- und VfL-Fans nach dem 4:0-Sieg der Lauterer 1998 den Pfälzer Meistercoup sowie den grün-weißen Klassenerhalt), so wenig harmonierte man in der Aufstiegssaison. Nie wieder wolle er in Wolfsburg eine Pressekonferenz besuchen, schimpfte Otto Rehhagel über das prall gefüllte VIP-Zelt am Elsterweg, solange sie in einem solchen „Zirkuszelt“ stattfinde. Beim Rückspiel am Betzenberg fauchten sich Rehhagel und Willi Reimann dann auch noch wutschnaubend an der Seitenlinie an. „Otto hat aber angefangen“, stellte der VfL-Trainer hinterher klar. 40 Zu den weiteren Texten aus der Reihe „Aufstieg‘97“ gelangen Sie über nebenstehenden QR-Code


Unter Woelfen | Ausgabe 17 | Saison 2016/2017
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