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Unter Woelfen | Ausgabe 17 | Saison 2016/2017

bereits im Sommer 2016, als wir in Polen ein gemeinsames Trainingslager abgehalten haben. Diesen Weg wollen und werden wir weitergehen. Tobias Trittel, infrastrukturell hat sich auch einiges getan und die Entwicklung ist noch nicht zu Ende. Nachdem die Plätze und der Innenbereich in der Akademie neu gestaltet wurden, wird jetzt gerade das neue Funktionsgebäude am Porschestadion errichtet, in das die U23 am Jahresende einziehen wird. Welche Vorteile wird dies bringen? Tobias Trittel: Wir werden mit dem Neubau und Zusammenzug die strukturelle Anpassung auch räumlich dokumentieren. Auf der einen Seite werden die Bedingungen für die U23 deutlich verbessert. Zudem werden mit dem Neubau auch die Bedingungen für den gesamten Rehabilitations und Athletikbereich optimiert. Das Platzangebot steigt durch das neue Gebäude und auch die Ausstattung wird entsprechend modern sein. Im Endeffekt rücken wir räumlich noch enger zusammen, zum einen im Bereich der Trainerteams, zum anderen bei den Mannschaften und Funktionsteams. Tobias Trittel, können Sie uns noch ein paar Fakten zum Ablauf der Neubaumaßnahmen nennen? Trittel: Wir haben im Laufe des letzten Jahres damit begonnen, das Projekt zu realisieren, nachdem der komplette Neubau erst einmal zurückgestellt wurde. Wir haben alles relativ schnell in die Wege geleitet. Im Dezember war Spatenstich und nun wurde das Richtfest gefeiert. Der Planungsstand ist, dass wir das Gebäude im Dezember fertigstellen wollen. Anschließend wird die U23 in den Neubau einziehen und alle werden auf etwa 1.500 Quadratmetern sehr gute Bedingungen vorfinden. Fabian Wohlgemuth, kommen wir zum sportlichen Aspekt. Das Spieljahr auch der Nachwuchsmannschaften biegt auf die Zielgerade ein. Fast alle Mannschaften belegen die vordersten Plätze. Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung? Was soll noch erreicht werden, gerade in Bezug auf die U19-Endrunde um die Deutsche A-Junioren Meisterschaft? Wohlgemuth: Es stimmt, dass wir mit dem Abschneiden der einzelnen Mannschaften sehr zufrieden sind. Wir haben uns an diesen Zustand fast schon gewöhnt. Und genau da liegt das Problem: Man darf sich nicht täuschen lassen – weder als Erster, noch als Sechster der Tabelle. Unsere Akademie hat seine Aufgabe nicht in einem repräsentativen Selbstzweck. Einzig entscheidend ist am Ende die Frage, wie es um die Durchlässigkeit unserer Toptalente in den Männerbereich bestellt ist. Das ist gerade in dieser Saison sehr gut gelungen und der eigentliche Anlass, auf unser gesamtes Team – von den U10-Junioren bis hin zur U23 – stolz zu sein. Wenn natürlich, wie aktuell, unsere U19-Mannschaft um die deutsche Meisterschaft spielt, dann wollen wir unsere Chance auch nutzen. Pablo Thiam, die Saison der U23 in der Regionalliga Nord liegt in den letzten Zügen. Die Mannschaft hat sich in der Rückrunde wie so oft wieder deutlich gesteigert. Wo sehen Sie das Team aktuell? Wohin kann der Weg der zweiten VfL-Vertretung gehen? Thiam: Ich sehe das Team in dieser Saison auf Platz drei der Regionalliga Nord. Dieses Ziel wollen wir in den letzten Partien erreichen. Für ganz oben hat es diesmal nicht ganz gereicht, weil sich Meppen und Flensburg vor der Saison mit erfahrenen Spielern verstärkt haben. Sie absolvieren eine sehr gute Saison und haben nur wenig liegenlassen. Wir hatten wiederum anfangs ein paar Schwierigkeiten – so wie fast immer, wenn wir viele U19-Akteure zu integrieren haben. Aber die Arbeit fruchtet. Das zeigt die Rückrunde, in der ganz junge Spieler plötzlich zu dominanten Akteuren geworden sind. Die Entwicklung, die weitergehen soll, geht natürlich über die U23 hinaus. Das Ziel, wieder im Profilager Spieler zu platzieren, haben wir erneut geschafft – wenn ich an Hendrik Hansen, Justin Möbius oder Jannes Horn denke. Dazu haben wir mit Elvis Rexhbecaj und Amara Conde Spieler, die jetzt permanent oben trainieren, und wir verfügen über weitere Akteure, die dort auftauchen. Insofern ist die Verzahnung gegeben. Wir bilden die jungen Spieler so aus, dass sie den nächsten Schritt gehen können. Tobias Trittel, wo sehen Sie im organisatorischen bzw. infrastrukturellen Bereich noch Optimierungspotenzial? Trittel: Insgesamt sind wir bereits sehr gut aufgestellt. Die aktuelle Zertifizierung hat wieder belegt, dass wir über Topbedingungen verfügen. Wir haben in jedem Bereich hochmotivierte Mitarbeiter, die jeden Tag sehr gute Arbeit verrichten. Der Erweiterungsbau hier ist eine Übergangslösung, auch wenn wir dadurch bereits einen weiteren großen Schritt nach vorn machen. Ziel ist es jedoch, in absehbarer Zeit einen Gesamtneubau zu realisieren – mit einem noch besseren Platzangebot und noch besseren infrastrukturellen und organisatorischen Möglichkeiten. Fabian Wohlgemuth, die letzte Zertifizierung durch den DFB und die DFL liegt jetzt einige Monate zurück – mit dem Ergebnis, dass sich unser Nachwuchsleistungszentrum noch einmal deutlich steigern konnte und zu den führenden in Deutschland zählt. Worauf kommt es an, um anderen stets ein Stück voraus zu sein? Wohlgemuth: Ganz grundsätzlich geht es natürlich immer darum, das Gute möglichst zu bestätigen. Unsere Aufgabenstellung ändert sich ja nicht. Und dennoch – das ist das Reizvolle – beginnen wir in jedem Jahr in gewisser Weise aufs Neue. Der VfL Wolfsburg bietet seinen Nachwuchsmannschaften optimale Bedingungen. Dies, in Kombination mit einer im Rahmen der Prüfungen tollen Performance aller unserer Mitarbeiter, war die Grundlage für das diesjährige Ergebnis. Und Luft nach oben ist immer ausreichend vorhanden.


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