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Unter Woelfen | Ausgabe 18 | Saison 2016/2017

Vier im Blick Die VfL-Spieler kennen Wölfe-Fans natürlich in- und auswendig, doch wer besetzt beim Gegner die Schlüsselpositionen? Vier im Blick klärt auf über Zweikämpfer, Strippenzieher und Torjäger. Zum Relegationsspiel gegen Eintracht Braunschweig werden vier Leistungsträger der Blau-Gelben etwas näher beleuchtet. Jasmin Fejzic Bereits zwischen 2007 und 2009 hatte Jasmin Fejzic für den BTSV zwischen den Pfosten gestanden. Nach Zwischenstationen bei Greuther Fürth und Aalen kehrte er 2015 zu den Niedersachsen zurück. Pünktlich zum diesjährigen Zweitligafinale gegen Karlsruhe feierte der 31-Jährige mit seinem 100. Zweitligaspiel ein besonderes Jubiläum, nachdem er kurz zuvor seinen auslaufenden Vertrag bei den Blau-Gelben noch einmal bis 2020 verlängert hatte. Somit bleibt der Bosnier, der bereits auf einen Einsatz für sein Heimatland zurück- blicken kann, auch in Zukunft eine der Stützen der Lieberknecht-Riege. Seine Nervenstärke hat Fejzic in der Vergangenheit übrigens nicht nur auf der Linie unter Beweis stellen können. Der Torhüter, der in seiner Fürther Zeit für deren zweites Team in drei Spielen hintereinander vom Punkt aus verwandelt hat, gilt als sicherer Elfmeterschütze. Ken Reichel Der in Berlin aufgewachsene Ken Reichel ist eines der Urgesteine bei Eintracht Braunschweig. Der 30-Jährige kam bereits 2007 von der zweiten Mannschaft des Hamburger SV zu den Löwen, bei denen er schnell den Sprung vom Reserve- ins Profiteam schaffte. Der Linksverteidiger hat mit den Blau-Gelben seitdem alle Höhen und Tiefen miterlebt, zwei Aufstiegen 2011 (in Liga zwei) und 2013 (in die Eliteklasse) steht der direkte Wiederabstieg 2014 gegenüber. Nicht von ungefähr ist Reichel, der die Eintracht seit drei Jahren als Kapitän aufs Feld führt, mit 153 Einsätzen Zweitliga-Rekordspieler des BTSV. In dieser Saison glänzt er nicht nur mit seiner berüchtigten Schnelligkeit, mit der er die Außenlinie entlangsprintet, sondern vor allem auch mit einem für einen Abwehrspieler außergewöhnlichen Statistikwert: Mit sieben Treffern gehört Braunschweigs Nummer 19 zu den torgefährlichsten Löwen. Domi Kumbela Er gilt als streitbare Persönlichkeit, die in der Vergangenheit auch immer wieder für Schlagzeilen abseits des grünen Rasens gesorgt hat: Domi Kumbela. Doch inzwischen macht der gereifte 33-Jährige vor allem wieder mit seinem Torriecher und seinen fußballerischen Fähigkeiten auf sich aufmerksam. Und die sind durchaus außergewöhnlich. Der Deutsch-Kongolese, der zwischenzeitlich auch in Paderborn, Aalen, Fürth und sogar beim türkischen Erstligisten Karabükspor eher erfolglos sein Glück suchte, konnte immer dann seine Bestform abrufen, wenn er das blau-gelbe Trikot trug. Und das tut er seit 2016 nun bereits zum dritten Mal. Kumbela hatte an allen drei Aufstiegen der Blau-Gelben maßgeblichen Anteil – schon 2008 sorgten seine Treffer für den Aufstieg der Braunschweiger in die neu geschaffene 3. Liga. In dieser Spielzeit schraubte der bullige Stürmer seine Bilanz bei den Löwen dank weiterer 13 Treffer auf stolze 78. Christoffer Nyman Neben den langjährigen Identifikationsfiguren drückte auch ein durchaus namhafter Neuzugang dem diesjährigen Erfolgslauf der Eintracht seinen Stempel auf. Christoffer Nyman, zu Saisonbeginn vom IFK Norrköping gekommen, mit dem er ein Jahr zuvor die schwedische Meisterschaft und den Supercup gewonnen hatte, zeigte keinerlei Anpassungsprobleme, traf gleich in seinem ersten Pflichtspiel für die Löwen und erreichte am Ende mit elf Toren eine zweistellige Trefferbilanz. „Totte“, wie der siebenfache schwedische Nationalspieler in seinem Umfeld genannt wird, ist damit hinter Sturmpartner Domi Kumbela Zweiter der diesjährigen internen Torjägerliste. Sollte der 24-Jährige nun auch noch etwas mehr Konstanz in seine Leistungen bringen, dürfte in Zukunft noch viel von ihm zu hören sein. Unter Wölfen Gästekabine | 21


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