Page 35

Unter Woelfen | Ausgabe 1 | Saison 2016/2017

Der Sommerfahrplan der Wölfe 1996: 4. Juli Trainingsauftakt am Elsterweg 6. Juli Freundschaftsspiel bei SpVgg Einbeck (3:0) 7. Juli Freundschaftsspiel gegen Meinerser Auswahl in Ahnsen (11:0) 12. Juli Testspiel beim TuS Celle (1:0) 14. Juli Testspiel gegen ZSKA Sofia in Weyhausen (0:1) 18. bis 25. Juli Trainingslager in Schneverdingen 20. Juli Testspiel gegen Vejle BK in Wittingen (0:1) 23. Juli Testspiel beim MTV Soltau (4:0) 27. Juli Blitzturnier in Magdeburg mit Makaoline Kairo (1:0) und Union Berlin (0:1) 28. Juli Testspiel gegen Slavia Prag (3:2) 2. August Zweitligaauftakt bei Fortuna Köln Denn der VfL schleppte auch einigen internen Zwist mit ins Pflichtspieljahr. Die Streitigkeiten zwischen bisherigem Fußballvorstand und Aufsichtsrat waren der Öffentlichkeit nicht verborgen geblieben und führten nicht nur zum Stühlerücken im Vorstand, sondern auch zu einer kuriosen Idee: Der neue Aufsichtsrat, so die Anregung des Vorsitzenden Werner Schlimme, solle dem Team gleich beim ersten Mannschaftstraining seine Aufwartung machen. „Das sollte nach außen ein Zeichen der Geschlossenheit setzen, deswegen sind wir dem Vorschlag gefolgt und haben uns zu den Kiebitzen in den Regen gestellt“, erinnert sich Hotze, der genau wie VfL-Altspieler Günter Otto neu ins Gremium gerückt war. Insgesamt acht Vertreter aus Präsidium, Vorstand und Aufsichtsrat – neben Hotze und Schlimme noch Manfred Aschenbrenner, Ortwin Witzel, Bernd Sudholt, Wilhelm Ahrens, Werner Harmeling und Ekkehard Wesner – fanden sich am Trainingsplatz ein und bildeten inmitten der mageren Kulisse ein hochrangiges Publikum. Und die Mannschaft? Die war zum Startschuss in die Sommervorbereitung noch in keiner Weise komplett. Siggi Reich hatte seine große VfL-Karriere beendet, ein Nachfolger war noch nicht in Sicht. Auch der Abgang Frank Lieberams schien noch nicht kompensiert. Hinzu kam, dass Mittelfeld-Lenker Michael Spies infolge einer beidseitigen Leisten-OP noch geraume Zeit ausfiel und Jann Jensen nach einjähriger Pause erst wieder herangeführt werden musste. Einziger Neuzugang war bislang der US-Amerikaner Chad Deering. Jens Keller, in der Vorsaison von den Münchner Löwen ausgeliehen, trainierte zwar auf Verdacht bereits mit, war aber noch nicht fest verpflichtet. So wusste man nicht recht, was von diesem Team zu halten war, das sich nach dem Fast-Abstieg zwar wieder gefangen hatte, personell seitdem aber eher noch geschwächt als gestärkt schien. Exemplarisch dafür die Reaktion eines kleinen Jungen, der bei der Autogrammjagd am Trainingsplatz bedröppelt auf sein Poster aus der Vorsaison blickte: „Da hat sich ja fast gar nichts geändert.“ Der harte Kern: Kiebitze beim Trainingsstart 1996. Bei der ersten Einheit der einzige Neuzugang: Chad Deering Peter Kleeschätzky, Holger Ballwanz, Michael Butrej und Jens Keller (von links) testen beim Hürdenspringen schon mal die neuen Saisontrikots Ebenfalls am Elsterweg: Wolfgang Hotze, Präsident Wilhelm Arens und Pressesprecher Ortwin Witzel (von links) UNTER WÖLFEN AUFSTIEG`97 | 35


Unter Woelfen | Ausgabe 1 | Saison 2016/2017
To see the actual publication please follow the link above