LIEBE VfL-FANS,
WARM UP | 3
der Weg zum Fußball-Profi ist lang und kann ganz unterschiedlich aussehen. Die „Unter-Wölfen-Magazin“-Redak tion hat sich in
dieser Ausgabe die Mühe gemacht, den grün-weißen Nachwuchs von damals und heute genau unter die Lupe zu nehmen. In den
vergangenen acht Jahren konnten 15 Spieler der VfL-Fußball.Akademie ihr Bundes liga-Debüt feiern. Zusammen mit den drei
Nachwuchs fußballe rinnen, die ebenfalls den Sprung in die höchste deutsche Spielklasse geschafft haben, zieren sie das Cover
dieses Magazins. Mehr zu den Kader schmieden der Wölfe und Wölfinnen ist ab Seite 58 und 72 nachzulesen.
Ein Fußballacker in Ostdeutschland. Darauf ein Trainer in seinerzeit
modischem Blau, der sieben sehr unterschiedlich gewachsenen
Knirpsen vor karger Kulisse einen Ball zum Spielen hinlegt – und das
Ganze auch noch in miesester Bildqualität. Dass dieser unscheinbare
Schnappschuss vom Bambini-Training der BSG Stahl Riesa aus dem
Jahr 1998 den Weg ins „Unter Wölfen Magazin“ schafft, hat natürlich
einen triftigen Grund. Denn trotz aller Unschärfe zeigt das Foto
eine historische Szene, nämlich die ersten Gehver suche am Lederball
von jenem Mann, der sich inzwischen auf dem besten Weg befindet,
einmal Rekordspieler des VfL Wolfsburg zu werden. Kaum vier Jahre
ist Maximilian Arnold auf dieser Aufnahme – der vermutlich ältesten,
die ihn beim Fußballspielen zeigt – alt. Welcher der Sieben er genau
ist, diese Info findet sich im großen Interview mit dem VfL-Mittelfeldspieler
ab Seite 20.
Genauso engagiert wie auf dem Grün zeigte sich VfL-Talent
Elvis Rexhbecaj auch in der Erarbeitung seiner persönlichen
Foto-Story. Kaum war die Idee geboren, den Wölfe-Fans einige
private Aufnahmen aus dem Familien-Fundus der Rexhbecajs
zu präsentieren, machte sich der 21-Jährige daran und durchforstete
die heimischen Fotobestände. Während des darauffolgenden
knapp einstündigen Interviewtermins zeigte sich
überdies vor allem eines: Der Jungprofi verfügt über ein sehr
gutes Gedächtnis. Hinter jedem Foto versteckte sich eine
kleine Geschichte, die Elvis dem Autor detailliert schilderte.
Wer also nun Seite 43 aufschlägt, darf sich auch dank der
regen Mitarbeit des Jungprofis auf einen sehr persönlichen
Einblick freuen. An dieser Stelle bleibt uns nur eines zu sagen:
vielen Dank, Elvis!
Auch in einem Hochsicherheitsgefängnis finden also Fußballspiele statt.
Wer sich in das Abenteuer einklinkt, die VfL-Traditionself für eine Reportage
in einen Knast zu begleiten, der lernt schon im Vorfeld eine Menge
dazu. Schließlich wollen die genauen Abläufe und besonders die Grenzen
der journalistischen Arbeit detailliert abgeklärt sein. Dass die Gefangenen
in schweren Ketten und mit Eisenkugeln zum Rasen eskortiert werden
und vermummte Scharfschützen bäuchlings während des Spiels auf dem
JVA-Dach postiert sind – solche Missverständnisse kommen nach einem
hilfreichen Aufklärungstelefonat gar nicht mehr auf. Angekommen hinter
den schwedischen Gardinen, staunt unser Autor trotzdem nicht schlecht.
Denn schnell widerlegt wird auch seine Annahme, das Duell fände unter
Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Nicht nur ein Gefängnisseelsorger,
Mitarbeiter der Suchtprävention und diverse Justizvollzugsbeamte
nämlich finden sich neugierig zum Zuschauen am Spielfeldrand ein,
sondern auch ein Redakteur der haus internen Zeitung. Der originelle
Name dieser Postille: Alcatraz. Worüber der Kollege, ein Häftling mit
Freude am Schreiben, zu berichten hatte, ist nachzulesen ab Seite 74.
E u r e R e d a k t i o n
UNTER WÖLFEN MAGAZIN