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Unter Woelfen | Ausgabe 3 | Saison 2016/2017

Gästekabine | Vier im Blick Die VfL-Spieler kennen Wölfe-Fans natürlich in- und auswendig, doch wer besetzt beim Gegner die Schlüsselpositionen? „Vier im Blick“ klärt auf über Strippenzieher, Torjäger und Zweikampfriesen. Zum Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 werden vier Schlüsselspieler der Mainzer genauer beleuchtet. Jonas Lössl Als der Wechsel von Loris Karius zum FC Liverpool bekannt wurde, war die Verunsicherung im Mainzer Umfeld keineswegs klein. Würde es gelingen, einen guten Ersatz für den bis dahin so starken Rückhalt der Rheinhessen zu gewinnen, der für den FSV zuvor fast 100 Mal zwischen den Pfosten gestanden hatte? Nach den ersten fünf Spieltagen lautet die Antwort: Ja, es ist gelungen! Mit Jonas Lössl, den FSV-Sportdirektor Rouven Schröder vom französischen Erstligisten EA Guingamp loseiste, konnte Mainz einen erfahrenen, aber auch noch entwicklungsfähigen Keeper verpflichten, der bislang souverän abliefert. Zudem hat der frisch gebackene Nationalspieler – im März 2016 feierte der 27-Jährige sein Debüt im Spiel gegen Schottland (0:1) – bereits einige Erfahrung in der Europa League. Und davon können und wollen die 05er natürlich auch auf internationalem Terrain profitieren. Leon Balogun Was lange währt, wird endlich gut: Seine ersten Gehversuche in Liga eins machte Leon Balogun bereits im Jahre 2009 als Youngster bei Hannover 96. Doch weder bei den 96ern noch bei Werder Bremen, wohin es den in Berlin geborenen Deutsch-Nigerianer danach zog, konnte sich die Abwehrkraft letztlich durchsetzen. Jeweils drei Bundesligaauftritte für beide Nordklubs standen zu Buche, ehe es Balogun zu Fortuna Düsseldorf verschlug, wo er zwar immer mehr Spielzeit erhielt, am Ende aber nicht mehr gebraucht wurde. Dass der heute 28-Jährige inzwischen absoluter Leistungsträger in der Innenverteidigung der Mainzer ist, war lange nicht absehbar: Schließlich war Balogun zwischenzeitlich sogar vereinslos, ehe der FSV die Qualitäten des Abwehrrecken wiederentdeckte und ihn zum festen Bestandteil seiner Erfolgself machte. Jhon Cordoba Mit Jhon Cordoba können die Mainzer nun langfristig auf einen durchsetzungsstarken und torgefährlichen Angreifer zurückgreifen. Der 23-jährige Kolumbianer – zuvor vom FC Granada ausgeliehen – wurde vor der Saison fest verpflichtet, nachdem er mit unbekümmerter Spielweise und immerhin fünf Saisontreffern auf sich aufmerksam machen konnte. Einer davon: der Siegtreffer beim 2:1-Auswärtssieg gegen Bayern München, der ihm bereits jetzt einen besonderen Status in der Mainzer Fußballhistorie beschert. Mit frischem Vertrag ausgestattet zahlte Cordoba das Vertrauen schnell zurück, konnte er doch in dieser jungen Spielzeit auch bereits wieder zweimal einnetzen. Yunus Malli Die vergangene Spielzeit lief prächtig für Yunus Malli: Der 24-Jährige Deutsch-Türke entwickelte sich zum Dreh- und Angelpunkt des Mainzer Kreativspiels und setzte mit seinem Dreierpack gegen Hoffenheim ein beeindruckendes Ausrufezeichen hinter eine bärenstarke Saison, die für die 05er auch und vor allem aufgrund Mallis Leistungen und insgesamt elf Toren in der Europa-League Qualifikation mündete. Internationale Erfahrung hat der als Sohn türkischer Eltern in Kassel Geborene bereits viele Male in diversen DFB-Nachwuchsmannschaften gesammelt, ehe er sich letztlich für die türkische A-Nationalelf entschied, wo er im November 2015 debütierte. Seinen bisher letzten Auftritt für die Türkei feierte Malli schließlich bei der EM in Frankreich beim 0:0 gegen Russland. Auch in dieser Spielzeit konnte der Offensivspieler bereits wieder Glanzpunkte für den FSV setzen: Drei Treffer stehen bereits wieder auf der Habenseite. Unter Wölfen 21


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