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Unter Woelfen | Ausgabe 3 | Saison 2016/2017

Hallo Paul, erster Startelfeinsatz in dieser Saison gegen Bremen, eine Torvorlage im Spiel gegen Dortmund: Bei dir persönlich läuft es ganz gut, oder? Paul Seguin: Leider war die Mannschaft in diesen Spielen nicht erfolgreich. Ich bin zurzeit allerdings in ganz guter Form. Beim Spiel gegen Werder Bremen hat mich die Gelbe Karte im ersten Durchgang ziemlich geärgert. Ich musste dann zur Halbzeit runter, da ich rot-gefährdet war. Das war unglaublich ärgerlich, weil ich bis dahin ein ganz ordentliches Spiel gemacht habe und wir im zweiten Abschnitt sicher mehr Räume bekommen hätten. Das Risiko war allerdings einfach zu groß. In der Bundesliga sind die Spieler so clever zu wissen, dass ich bereits vorbelastet bin. Manchmal kann man gar nicht so schnell gucken, wie jemand hinfällt (lacht). Ist das in unteren Spielklassen anders? Paul: Die Regionalliga ist viel kampfbetonter und dementsprechend wird auch weniger gepfiffen. Die Mannschaften arbeiten viel mit langen Bällen, was sicher auch zum Teil den Plätzen geschuldet ist. In Zweikämpfen musste ich stärker dagegenhalten. In der Bundesliga dagegen gibt es weniger körperliche Duelle, es wird alles spielerisch gelöst. Die Teams stehen tiefer und sind natürlich auch viel disziplinierter. Du hast in den letzten Jahren ständig zwischen diesen Welten gependelt. Begreift man Einsätze im Profikader als wahre Chance, wenn die Unterschiede zwischen beiden „Manchmal kann man gar nicht so schnell gucken, wie jemand hinfällt“ Teams so gravierend sind und stets recht wenig Zeit ist, um sich anzupassen? Paul: Genau das wollte ich nicht mehr. Ich habe bei den Profis trainiert und bei der U23 gespielt. Dadurch fühlte man sich nirgendwo so richtig zu Hause. Ich kannte die Abläufe in beiden Teams nicht vollkommen. Hinzu kommen die verschiedenen Spielweisen in den Ligen. Aber ich habe das immer angenommen und, so glaube ich, auch ganz gut gemacht. Nach meiner Vertragsverlängerung stand immer mal wieder eine Leihe im Raum, damit ich langfristig Spielpraxis bekomme. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich jetzt die Chance hier bekommen habe. Auf welcher Position siehst du dich langfristig in der Mannschaft? Paul: Ich kann im Halbraum und im defensiven Mittelfeld spielen. Ich mache gern auch die Läufe in die Tiefe, was eher für die Halbposition spricht. Letztlich bin ich aber flexibel und spiele da, wo mich der Trainer aufstellt. Du hattest mit einem Stirnhöhlenbruch und der Operation am Sprunggelenk auch schon ordentlich Pech in deiner noch jungen Karriere... Paul: Das waren echt harte Zeiten für mich. Da haben mich immer mal wieder Probleme im Sprunggelenk zurückgeworfen. In der Zeit war ich wirklich nicht gut, das sage ich auch so ehrlich. Ich konnte allerdings auch nicht richtig laufen und schießen. 34


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