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Unter Woelfen | Ausgabe 3 | Saison 2016/2017

VfL Wolfsburg e.V. | 53 Auf dem Wunschzettel: Kunstrasen und Flutlicht Verjüngung gelungen: Die Hockeyabteilung des VfL Wolfsburg e.V. startet neu durch Kaninchen lieben Naturrasen Der größte Feind der Hockeyspielerinnen und -spieler des VfL Wolfsburg e.V. sind nicht die gegnerischen Mannschaften, sondern die Kaninchen. Sie lieben den Naturrasen des Hockeygeländes am Laagberg und treiben die Sportler manchmal zur Verzweiflung. Kein Wunder also, dass ein Kunstrasen ganz oben auf dem Wunschzettel steht - alleine schon, um im Lande wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn nur in Göttingen und Wolfsburg wird Hockey nicht auf Kunstrasen, sondern auf einem pflegeanfälligen Naturrasen gespielt. Und noch etwas nervt die Sportler und Sportlerinnen: Die frühe Dunkelheit im Herbst und Winter behindert den geregelten Trainingsbetrieb. Es fehlt eine Flutlichtanlage, trainiert werden muss im trüben Licht der anbrechenden Nacht. Es sei denn, der Trainer bringt ein paar Bauleuchten mit, stellt sie am Spielfeldrand auf und sorgt damit für ausreichende Helligkeit. Keine Dauerlösung, nur ein Notbehelf. Hockey hat große Tradition in Wolfsburg Die Hockeyabteilung des VfL e.V. ist die einzige in Wolfsburg. Konkurrenz gibt es nur in der Nachbarschaft, zum Beispiel in Braunschweig - mit beispielhafter Infrastruktur. Dabei können die Hockeyspieler und -spielerinnen des VfL auf eine glorreiche Vergangenheit zurückblicken. Sie gehören schließlich zur zweitältesten Abteilung des Großvereins, gegründet von Sportenthusiasten, die 1946 aus dem russisch besetzten Oebisfelde zur Arbeit ins Volkswagen Werk pendelten. Der sportliche Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, Hockey war in Wolfsburg eine angesagte Sportart. Meistertitel gehörten zur Tagesordnung und Namen wie Michael Knauth (National- torwart) oder Margit Müller (Sportlerin des Jahres 1979 und 1980 in Wolfsburg) gelten inzwischen als Legenden. Genauso wie der 1978 aufgestellte Weltrekord von 30 Stunden und 32 Minuten im Dauerhallenhockey. Hockey für alle Aktuell hat sich die Abteilung eine Verjüngung verordnet Die Vorstandsarbeit ruht nicht mehr auf wenigen „alten“, sondern auf vielen „jungen“ Schultern. Die Aufgaben wurden auf viele Personen verteilt, jeder hat ein bestimmtes Projekt, das er betreut. Ein Beispiel dafür ist Jessica Kluge, 25 Jahre jung, Vorstandsmitglied, Trainerin und Spielerin. Sie kümmert sich um Öffentlichkeitsarbeit, hält Kontakt zu den Medien, schreibt Artikel und wirbt für ihre Sportart. „Wir haben jetzt ein tolles Gerüst, arbeiten gut zusammen und auch der sportliche Erfolg kehrt zurück. Unser Augenmerk gilt jetzt der Mitgliederwerbung.“ Und da hat die Hockeyabteilung schon einige Argumente zu bieten, so zum Beispiel auch ein eigenes Vereinsheim als Mittelpunkt für geselliges Zusammensein. Ein toller Ort, um gemeinsam die Erfolge der deutschen Hockeymannschaften bei Olympia zu verfolgen und auf ein Überschwappen der Euphorie für diese Sportart bis hin zum Laagberg in Wolfsburg zu hoffen. Denn auch sportlich kann sich die VfL-Abteilung durchaus sehen lassen: eine Herrenmannschaft in der 1. Verbandsliga, eine Damenmannschaft in der Kleinfeldliga, eine Seniorenmannschaft. Zudem befindet sich eine recht vielversprechende Mädchenmannschaft im Aufbau, ihr soll schnellstmöglich ein Jungenteam folgen. Und auch der ganz kleine Nachwuchs, der gerade einmal den Schläger halten kann, findet in der „Wuselmannschaft“ seine Hockey-Heimat. Übrigens ist der Schläger, vor allem bei den weiblichen Spielerinnen, nicht nur ein Sportgerät, sondern auch ein modisches Accessoire. Wichtig ist seine Farbe. Sie sollte möglichst dem ganz persönlichen Geschmack seiner Besitzerin entsprechen, einzigartig sein und natürlich auch im Trend liegen. Unter Wölfen


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