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Unter Woelfen | Ausgabe 4 | Saison 2016/2017

Gästekabine | Vier im Blick Die VfL-Spieler kennen Wölfe-Fans natürlich in- und auswendig, doch wer besetzt beim Gegner die Schlüsselpositionen? Vier im Blick klärt auf über Strippenzieher, Torjäger und Zweikampfriesen. Zum Spiel gegen RasenBallsport Leipzig werden vier Schlüsselspieler der sächsischen Gäste genauer beleuchtet. Marvin Compper Der in Tübingen geborene Marvin Compper ist unumstrittener Abwehrchef des Aufsteigers aus Leipzig. Dass die Sachsen in ihrem ersten Jahr in der Eliteklasse so stark aufspielen, ist auch dem 31-Jährigen zu verdanken, der in allen sechs bisherigen Bundesligapartien einen absolut souveränen Eindruck hinterließ. Erfahrung als erfolgreicher Aufsteiger hat Compper bereits früher sammeln dürfen: Gleich in seinem ersten Jahr bei der TSG 1899 Hoffenheim gelang ihm 2008 der Bundesligaaufstieg und ein halbes Jahr später die sensationelle Herbstmeisterschaft mit den Kraichgauern – was ihm sogar sein einziges Länderspiel (1:2 gegen England) und damit den Status als erster deutscher Nationalspieler Hoffenheims überhaupt bescherte. Nach seiner Suspendierung in Hoffenheim 2013 und einer kurzen Zwischenstation beim AC Florenz in Italien holte sein ehemaliger 1899-Coach Ralf Rangnick Compper zu den Sachsen – ein absoluter Glücksgriff für RB. Dominik Kaiser Dominik Kaisers fußballerische Vita ist so außergewöhnlich, dass sie problemlos für das Drehbuch einer ganz besonderen Erfolgsstory herhalten könnte. Gerade mal 28 Jahre alt, ist es dem heutigen Kapitän der Leipziger bereits gelungen, gleich drei Aufstiege mit den Sachsen zu feiern – in vier Jahren von der Regionalliga bis in die Bundesliga. Und das, nachdem Kaiser zuvor bereits zehn Einsätze in der höchsten Liga absolviert hatte – wie Compper ebenfalls für die TSG 1899 Hoffenheim (2011/2012). Sein mutiger Schritt zurück in die Regionalliga und zu seinem Förderer Ralf Rangnick sollte spätestens zum diesjährigen Saisonauftakt ihre „kaiserliche“ Krönung finden: Dominik Kaiser erzielte beim 2:2 am 1. Spieltag das erste Bundesligator der Leipziger. Gegner: die TSG 1899 Hoffenheim! Emil Forsberg Bei Emil Forsberg dreht sich fast alles um das runde Leder. Denn der 24-Jährige hat das Fußball Gen. Sowohl Großvater als auch Vater gaben bei Forsbergs Heimatklub GIF Sundsvall ihr Profidebüt mit gerade einmal 17 Jahren – so wie der Nachwuchs. Der „Mini-Foppa“, wie Emil in seiner schwedischen Heimat in liebevoller Anlehnung an seinen Opa („Foppa“) und Papa („Lill-Foppa“) genannt wird, ist aber auf noch größerer Erfolgsspur als seine familiären Vorgänger unterwegs. Mit Malmö FF sammelte Forsberg Junior bereits Champions-League-Erfahrung, ehe er Anfang 2015 zu RB Leipzig wechselte. Der Lohn für eine herausragende Saison dort, die mit dem Aufstieg gekrönt wurde, war nicht nur die „Kicker“-Wahl des Schweden zum notenbesten Zweitligaspieler 2015/2016, sondern auch die EM-Teilnahme. Auch privat lässt den ehrgeizigen Forsberg der Fußball nicht los. Anfang des Jahres heiratete er seine Jugendliebe Shanga Hussein – und die spielt für Leipzigs Frauen: wie ihr Mann im offensiven Mittelfeld oder im Angriff. Yussuf Poulsen Im Gegensatz zu seinen Mannschaftskollegen Lukas Klostermann und Davie Selke, die als frisch gebackene Silbermedaillen-Gewinner von Olympia nach Leipzig zurückkehrten, verzichtete der 22-Jährige auf die Turnierteilnahme. Poulsen, 2013 als Riesentalent von den Sachsen vom dänischen Zweitligisten Lyngby BK losgeeist, wollte sich voll auf die Vorbereitung mit Leipzig auf die erste Bundesligasaison konzentrieren. Mit Erfolg: Trotz namhafter Konkurrenz konnte sich der Angreifer im Kampf um die Stammplätze im Bullen-Sturm behaupten. Fünfmal stand Poulsen seit Saisonbeginn in der Startelf der Hasenhüttl-Elf, spielte stark, ohne jedoch zunächst selbst durch Tore oder Torbeteiligungen glänzen zu können. Dieser Knoten dürfte am vergangenen 6. Spieltag endlich geplatzt sein: Beim 2:1-Erfolg gegen Augsburg erzielte das Top-Talent den entscheidenden Siegtreffer. Unter Wölfen 17


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