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Unter Woelfen | Ausgabe 5 | Saison 2016/2017

Gästekabine | Vier im Blick Die VfL-Spieler kennen Wölfe-Fans natürlich in- und auswendig, doch wer besetzt beim Gegner die Schlüsselpositionen? Vier im Blick klärt auf über Strippenzieher, Torjäger und Zweikampfriesen. Zum Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen werden vier Akteure der Rheinländer genauer unter die Lupe genommen. Bernd Leno Als Ersatz für den verletzungsbedingt ausfallenden Stammtorwart Rene Adler wechselte Bernd Leno im Sommer 2011 vom VfB Stuttgart zu Bayer 04 Leverkusen. Zunächst als Leihgabe trumpfte der zu diesem Zeitpunkt erst 19-Jährige in der Folge sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League mit derart überzeugenden Leistungen auf, dass der Werksklub sich entschied, Leno bereits ein halbes Jahr später fest zu verpflichten. Seitdem ist der gebürtige Schwabe nicht mehr aus dem Tor der Bayer-Elf wegzudenken. Seine besonderen Qualitäten sind auch Bundestrainer Joachim Löw nicht verborgen geblieben. Im Oktober 2015 stand der Keeper erstmals im Kader der deutschen Nationalmannschaft und gehörte auch während der Europameisterschaft in Frankreich im vergangenen Sommer zum Aufgebot des DFB-Teams. Jonathan Tah Über das Nachwuchsleistungszentrum des Hamburger SV schaffte Jonathan Tah den Sprung in die Bundesliga. Richtig glücklich wurde der Innenverteidiger in der Mannschaft seiner Heimatstadt allerdings nicht, so dass er nach seiner ersten Saison im deutschen Oberhaus bereits im Sommer 2014 weiterzog. Fortuna Düsseldorf verpflichtete „Big Mike“, wie er in Anlehnung an den Hauptdarsteller des American-Football-Films „Blind Side“ von seinen Mitspielern genannt wird, auf Leihbasis. Ein starkes Jahr in der 2. Bundesliga reichte aus, um Bayer Leverkusen aufmerksam zu machen. Tah blieb somit am Rhein, wechselte aber neben der Spielklasse auch den Standort. Nachdem der 20-Jährige in der abgelaufenen Saison mit den Leverkusenern dann seine ersten internationalen Erfahrungen in der Champions League sammeln durfte, rückte er aufgrund der Verletzung Antonio Rüdigers kurzfristig sogar noch in den Europameisterschaftskader des DFBTeams nach – und bleibt eine der großen deutschen Innenverteidiger-Hoffnungen der Zukunft. Charles Aranguiz Mehr Pech als der chilenische Nationalspieler kann man eigentlich gar nicht haben: Kurz nach seinem Wechsel vom brasilianischen Klub Internacional Porto Alegre nach Leverkusen riss sich Charles Aranguiz in einer seiner ersten Trainingseinheiten im August 2015 die Achillessehne. Große Hoffnungen lagen auf den Schultern des zentralen Mittelfeldspielers, der durch sein robustes Auftreten einerseits die Bayer-Defensive stärken, andererseits aber auch das Angriffsspiel mit kreativen Ideen ankurbeln sollte. Sein Bundesliga-Debüt musste sich aufgrund der Schwere der Verletzung letztlich um sechs Monate verzögern. Immerhin konnte Aranguiz noch sieben Rückrundenpartien bestreiten, somit auch in den chilenischen Kader für die Copa America rutschen und den Titel des vergangenen Jahres mit seiner Nationalmannschaft verteidigen. In der diesjährigen Saisonvorbereitung blieb der 27-Jährige von Verletzungen verschont und zählt zum festen Bestandteil der Leverkusener Stammformation. Chicharito Mit Javier Hernandez alias Chicharito gelang Bayer Leverkusen im Sommer des vergangenen Jahres ein echter Transfer-Coup. Bei Manchester United auf das Abstellgleis geschoben, sicherten sich die Rheinländer die Dienste des mexikanischen Angreifers und können seitdem auf ständige Torgefahr zurückgreifen. Gleich in seiner ersten Saison stellte Chicharito diesen Instinkt in drei Wettbewerben unter Beweis. In der Bundesliga, der Champions League und dem DFB-Pokal erzielte er insgesamt 26 Treffer. Auch in dieser Spielzeit zeigt sich der mexikanische Nationalspieler wieder äußerst torhungrig. In der laufenden Bundesliga-Saison schoss er schon fünf Treffer. Auch in Champions League und DFB-Pokal netzte der Stürmer bereits ein. Unter Wölfen 19


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