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Unter Woelfen | Ausgabe 5 | Saison 2016/2017

Spielmacher | 33 Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite. „Ich bin ein Typ, der die Qualität hat, seinen Mitspielern zu helfen. Außerdem liegt es in meinem Naturell, sie besser machen zu wollen.“ Du hast die Wölfe in dieser Saison bereits als Kapitän auf das Feld geführt. Spielt das für dich persönlich eine Rolle? Luiz: Seit knapp zwei Jahren bin ich schon im Mannschaftsrat des VfL. Nun bin ich zum ersten Mal der zweite Kapitän. Für mich persönlich macht es aber keinen großen Unterschied, ob ich als Kapitän auflaufe oder nicht. Ich freue mich zwar schon darüber, habe aber schon immer versucht, Verantwortung zu übernehmen. Ich bin ein Typ, der die Qualität hat, seinen Mitspielern zu helfen. Außerdem liegt es in meinem Naturell, sie besser machen zu wollen. Das kenne ich noch aus meiner Zeit bei Bayern München. Ich versuche jetzt so zu agieren, dass die Jungs wieder mehr Vertrauen in ihr Können kriegen, ihre Arbeit machen und dann auch wieder gut Fußball spielen. Wir müssen einfach positiv denken. Zusammen mit Diego Benaglio, Jakub Blaszczykowski, Jeffrey Bruma und Marcel Schäfer bildest du den Mannschaftsrat. Ist Eure Meinung deswegen entscheidend? Luiz: Nein, es sind schließlich nicht nur wir fünf Spieler betroffen. Wir sind ein Team, alle sollen sich mit einbringen. Jeder Einzelne weiß auch die momentane Lage richtig einzuschätzen. Wir müssen für unsere Fans und alle Leute, die uns unterstützen, einfach mehr geben. Das ist unser oberstes Ziel. Dafür werden wir kämpfen – auch um unseren Fans wieder ein glücklicheres Gefühl geben zu können. Zuletzt waren einige Pfiffe zu hören und auch beim Training haben die Fans am Sonntag mit Plakaten ihrem Unmut Luft gemacht. Wie gehst du persönlich damit um, wenn die Resonanz nicht so positiv ist? Luiz: Natürlich will man keine Pfiffe hören. Eigentlich will man positive Unterstützung bekommen, aber das ist natürlich nicht immer so im Fußball. Man muss auf solch eine Situation mental vorbereitet sein und wenn sie dann eintritt, seine Arbeit vernünftig weitermachen – so dass es in den nächsten Spielen wieder besser läuft. Wenn uns das gelingt, dann bekommen wir auch wieder genug positive Energie durch unsere Fans. Als die Pfiffe der Fans kamen, mussten wir diese natürlich akzeptieren. Man muss schließlich sagen, dass wir in den vergangenen Spielen kaum Punkte gemacht haben. Unsere Fans sind sehr emotional und versuchen, uns in jedem Moment zu unterstützen. Dass haben sie auch mit dem Auftritt am Sonntag am Trainingsplatz deutlich gemacht. Sie haben gezeigt, dass wir ihnen nicht egal sind. Sie kommen ins Stadion und hoffen, dass sie durch ein erfolgreiches Spiel von uns ein gutes Gefühl mitnehmen. Leider haben wir das in den letzten Spielen nicht geschafft. Das tut uns sehr weh. Deswegen müssen wir alles dafür tun, es nun besser zu machen. Unter Wölfen


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