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Unter Woelfen | Ausgabe 5 | Saison 2016/2017

Spannende Aufgabe VfL-Frauen lernen im Champions-League-Achtelfinale wieder einen völlig neuen Gegner kennen Da geht‘s hin: Die 2002 komplett renovierte Eskilstuna-Spielstätte Tunavallen war 1958 Austragungsort eines Männer-WM-Gruppenspiels. Neu im Geschäft: Das Rückspiel im AOK Stadion bedeutet für den schwedischen Vize-Meister den ersten Einsatz auf dem europäischen Festland. Seit 2012 sind die Wölfinnen in Europa eine Bank. Jedes Jahr haben sie sich seit ihrem Debüt, das mit dem Triple- Triumph endete, für die Königsklasse qualifiziert und allerlei interessante Reisen unternommen - von Raciborz über Pärnu bis zuletzt wieder einmal London. Mit diesem Los aber betritt der zweimalige Gewinner der Champions League Neuland: Im Achtelfinale trifft die Elf von Ralf Kellermann auf Eskilstuna United, den amtierenden Vize-Meister aus Schweden. Übernächsten Donnerstag, 10. November, steigt im Tunavallen – WM-Stadion von 1958 – das Hinspiel. Genau eine Woche später fällt im AOK Stadion die Entscheidung übers Weiterkommen. „Beachtliche Entwicklung“ von Eskilstuna Dass Eskilstuna erstmals in Deutschland vorstellig wird, liegt vor allem daran, dass der Klub ein frischer Emporkömmling ist. Erst 2014 stieg das Team aus der 100.000-Einwohner-Stadt nahe Stockholm in die höchste Spielklasse auf. Nach Platz sieben in der Debütsaison stürmte die Elf von Viktor Eriksson, der die Elf bereits seit 2007 betreut, schon beinahe zum Titel, fuhr schließlich einen Zähler hinter Rekordmeister Rosengard als Vize Meister ein. Und vertritt die Landesfarben nun erstmals in der UEFA Women’s Champions League. „Ich freue mich sehr über dieses Los“, sagt Nilla Fischer, die selbst zwar nie gegen den aktuellen Vierten der Damallsvenskan auf dem Platz stand, aber natürlich immer ein Auge auf die Entwicklungen in ihrer Heimat wirft. „Eskilstuna ist noch nicht lange dabei, aber war auf der Stelle erfolgreich. Die Mannschaft hat sich beachtlich entwickelt“, so die VfL-Kapitänin. Nilla Fischer erwartet unangenehmen Gegner Genau 36 Europapokalspiele haben die Wölfinnen bislang bestritten. Nach LdB FC Malmö im Achtelfinale 2013/2014, Tyresö FF im Endspiel derselben Saison sowie dem FC Rosengard im Viertelfinale 2014/2015 ist Eskilstuna der vierte Vertreter aus Schweden, mit dem sich die Grün-Weißen messen. Während die Skandinavierinnen in der letzten Runde Celtic Glasgow ausschalteten (2:1 und 3:1), hatten es die VfL-Frauen direkt mit dem englischen Spitzenteam Chelsea LFC zu tun (3:0 und 1:1). Den Achtelfinalgegner nun auf eine etwas leichtere Schulter zu nehmen, davor kann Fischer trotzdem nur warnen. „Man darf Eskilstuna nicht unterschätzen. Erst im jüngsten Ligaspiel hat die Mannschaft beim FC Rosengard gewonnen, das hatte seit 2014 niemand geschafft. Wir werden deshalb definitiv zwei Topleistungen abrufen müssen, um eine Runde weiterzukommen.“ Die Achtelfinals der UEFA Women’s Champions League: • Paris St. German (FRA) – BIIK-Kazygurt (KAZ) • FC Barcelona (ESP) – FC Twente (NED) • Slavia Prag (CZE) – FC Rosengard (SWE) • Manchester City (ENG) – Bröndby (DEN) • Brescia Femminile (ITA) – Fortuna Hörring (DEN) • Olympique Lyon(FRA) – FC Zürich (SUI) • Eskilstuna United (SWE) – VfL Wolfsburg (GER) • Rossiyanka (RUS) – Bayern München (GER) Die weiteren Termine: Viertelfinale: 22./23. und 29./30. März Halbfinale: 22./23. und 29./30. April Finale (Cardiff City Stadium): 1. Juni Hat großen Respekt vor dem Gegner aus ihrer Heimat: VfL-Kapitänin Nilla Fischer. Frauen | 45 Unter Wölfen


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