verschiedenen
Teesorten.
Dabei sei es aber entscheidend,
den Spielern eine bestimmte Ernährung nicht aufzwingen
zu wollen, sondern ihnen eine Auswahl zu lassen:
„Es ist
wichtig,
dass sie sich wohlfühlen dabei. Es bringt nichts,
zu sagen:
Du darfst jetzt nur Salat essen. Es muss Spaß
machen,
gesunde Ernährung und Genuss schließen sich
nicht aus. Die Balance ist wichtig. Deswegen ist auch ein
Cheat Day, also ein Tag, an dem die Jungs essen können,
was sie wollen, schon einmal legitim. Man braucht auch
einmal was für die Seele.“
„Pflegeleichte“ Fußballer
Im Gespräch vermittelt Mende den Eindruck, den Job mit
den Wölfen sehr gerne zu machen, auch weil die Spieler es
ihm leichtmachen: „Die Jungs sind eigentlich pflegeleicht,
weil jeder professionell genug ist, selber zu wissen, was er
jetzt braucht und was gut für ihn ist.“ Ungleich schwieriger
war es für Mende beispielweise in der Vergangenheit mit
Athleten anderer Sportarten zusammenzuarbeiten, wo es
auf jedes Gramm am Körper ankommen kann: „Ich hatte
das Vergnügen, mit Marco Huck zu arbeiten, dem Boxer im
Cruisergewicht, und der durfte beim Wiegen nicht mehr als
90,72 Kilogramm auf die Waage bringen. Je nach Disziplin
und Trainingsplan ist das natürlich eine Herausforderung,
ERNÄHRUNGSTIPPS VON
WÖLFE-KOCH MARVIN MENDE:
1. Ein paar Kilos weniger? Auf Diäten sollte man dann
aber lieber verzichten, denn diese bringen
nachweislich kaum Erfolg.
2. Gute Ernährung ohne Sport – das passt nicht
zusammen. Es ist wichtig, eine gesunde Balance
zwischen gesunder Ernährung und Bewegung
zu finden.
3. Auf versteckte Zucker, die vor allem in Limonaden
und Fertigprodukten stecken, sollte bestmöglich
verzichtet werden.
4. Niemals vergessen: Man muss sich immer wohlfühlen
mit dem, was man macht. Das ist ganz besonders
wichtig.
auf diese Masse zu kommen,
ohne dass der Sportler an
Kraft verliert und nicht vorm Wiegen gezwungen wird, noch
einmal
abzuschwitzen. Das ist viel Mathematik und schon
etwas kniffliger als bei einem Fußballer.“
Fulltimejob im Trainingslager
In diesem Winter, im Trainingslager im portugiesischen Almancil,
war Mende auch wieder als Koch dabei. VfL-Cheftrainer
Bruno
Labbadia sprach im Nachgang von „sehr intensiven
Tagen“. Doch
das galt nicht nur für die Fußballer und das Trainerteam, auch
für den Mann in der Küche gab es kaum eine freie Minute. „Man
ist von morgens bis abends präsent. Wenn der Tag um 5.30 Uhr
beginnt, wie hier in Wolfsburg auch, ist man trotzdem auch
beim Abendessen um 20 Uhr dabei
oder auch beim Abendsnack
um 21.30 Uhr. Aber dort hat man auch die Unterstützung des
Hotels und der Küchencrew und das macht es dann doch sehr
angenehm“, betont Mende, der zu Hause
in Wolfsburg das Essen
meist alleine vorbereiten muss. Abgenommen wird ihm das vor
Spielen im Mannschaftshotel, doch auch da ist der Velpker in
gewisser Form involviert:
„Wir sind in enger Kommunikation mit
dem Hotel. Wir stellen einen Anforderungskatalog, der streng
eingehalten
werden muss. Da verzichten wir am Spieltag auch
wirklich auf fettige Sachen und wir haben wieder die große
Palette aus Kohlenhydraten dabei.“
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