Vor neun Jahren gewinnt Babett Peter mit dem 1. FFC Turbine Potsdam die UEFA Women’s Champions League. Im Finale setzen sich die Turbinen gegen Olympique Lyon durch.
sie 2006 gleich das Double, ein halbes Jahr nach ihrem
Wechsel in die brandenburgische Hauptstadt. Peter war
bereits in jungen Jahren in der absoluten Spitze ihrer
Sportart angekommen. „Irgendwann habe ich realisiert,
dass ich mein Leistungsoptimum erreicht habe, womit ich
mich nicht zufriedengeben wollte. So habe ich dann nach
Bereichen gesucht, in denen ich mich noch verbessern
konnte“, erinnert sich die 118-malige deutsche Nationalspielerin
an eine Phase im Jahr 2009. „Und so bin ich auf
das Thema Ernährung gekommen.“ Es war kein radikaler
Bruch, eher eine sanfte, aber dafür nachhaltige Umstellung,
die ihre Wirkung nicht verfehlte. „Die Körperkonstitution
hat sich verändert. Ich habe mehr Muskeln aufgebaut, der
Fettanteil
ist gesunken.“ Und die Konsequenz auf dem
Platz? „Ich habe schneller regeneriert, hatte eine bessere
Kondition und war weniger verletzungsanfällig.“
Müsli oder Eier zum Frühstück
Peter verfolgt keinen strikten Ernährungsplan, sondern
lässt sich Freiheiten für kulinarische Experimente. „Ich bin
experimentierfreudig, probiere alles zumindest einmal aus“,
sagt die Defensivallrounderin, die Kochen als ihr Hobby und
manchmal auch als „kleine Therapie“ bezeichnet. Mit Blick
auf den Trainingsplan bleibt meist nur am Abend dafür Zeit.
Mittags
gibt es eher einen Snack, während das Frühstück
durchaus reichhaltig sein darf. Zum Start in den Tag schwört
Peter auf Müsli oder Eier. Bio-Eier wohlgemerkt – genauer gesagt
die Bio-Eier von Almuth Schult. Die Torfrau der Wölfinnen
versorgt
ihre Teamkolleginnen sowie die VfL-Mitarbeiterinnen
und -Mitarbeiter bereits seit vielen Jahren mit frischer Ware
vom elterlichen Hofladen. „Eier habe ich eigentlich immer im
Kühlschrank“, erzählt Peter. Dass der VfL Wolfsburg
grundsätzlich
auf eine ausgewogene Ernährung seiner Spielerinnen
großen
Wert legt, kommt ihr entgegen. So lasse die
Verpflegung
bei Auswärtsspielen keine Wünsche
offen.
„Mein Werkzeug ist der Körper“
Zu einer bewussten Ernährung gehört für Peter durchaus
auch Spielraum für die eine oder andere süße Belohnung.
Heißhunger auf Eis und Schokolade gehören für sie dazu: „Wir
sind Sportler, aber keine Maschinen. Manchmal ist ein Stück
Schokolade einfach gut für die Seele.“ Dabei brauche man auch
kein schlechtes Gewissen zu haben – sofern die „Glücksdroge“
Zucker nur in Maßen konsumiert werde.
Entscheidend sei eben
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