„WOLFSBURG GEHÖRT
IN DIE BUNDESLIGA“
29. MAI 2017: EINTRACHT BRAUNSCHWEIG VfL WOLFSBURG,
RELEGATION BUNDESLIGA, RÜCKSPIEL
„Für mich sollte es nach der Rückkehr im Januar 2017
eigentlich eine tolle Zeit werden, entwickelte sich dann aber
doch zu einer schwierigen Phase. Erst gab es Probleme mit
der Freigabe, dann zog ich mir eine Verletzung zu – deshalb
konnte ich letztlich neben zwei Spielen für die U23 nur in
beiden Duellen in der Relegation auf dem Platz stehen. Die
Spiele gegen Braunschweig werde ich aber nie vergessen. Nach
dem 1:0-Sieg im ersten Aufeinandertreffen wurde vor dem
Rückspiel versucht, Unruhe bei uns reinzubringen. Einerseits
war es lustig, andererseits aber auch irgendwie traurig,
dass die Geschichte um die nassen Schuhe damals so eine
Aufmerksamkeit bekam. Als Mannschaft hat uns das aber umso
mehr motiviert. Wir waren noch heißer und es hat uns noch
mehr zusammengebracht. Zum Glück haben wir es dann auch
geschafft, die Klasse zu halten. Natürlich war das Ergebnis mit
einem weiteren 1:0 insgesamt knapp. In der Endabrechnung
waren wir aber klar das bessere Team. Trotzdem war es Stress
pur, in der Relegation zu sein. Da ist es dann auch egal, wie
erfahren man ist, denn solche Spiele sind nie einfach. Als wir
wieder in Wolfsburg waren, war am VfL-Center die Hölle los.
Allen hat man angesehen, wie glücklich und erleichtert sie
waren. Ich bin mir sicher, dass wir es gepackt haben, weil wir
alle an einem Strang gezogen haben und die Fans und die Stadt
immer hinter der Mannschaft standen. Für mich persönlich
gehört Wolfsburg in die Bundesliga und nicht Braunschweig –
der VfL ist einfach der größere Verein.“
Ashkan Dejagah lief bereits von 2007 bis
2012 für die Wölfe auf, war 2009 Teil der
Meistermannschaft und in seiner VfL-Zeit
stets Publikumsliebling. Im Januar 2017
kam er für ein halbes Jahr erneut zu den
Grün-Weißen. In 132 Bundesliga-Spielen
für den VfL traf er 18 Mal.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM:
Eintracht Braunschweig: Jasmin Fejzic – Maximilian
Sauer, Saulo Decarli, Gustav Valsvik, Ken Reichel –
Mirko Boland, Nik Omladic – Salim Khelifi (79. Phillip
Tietz), Patrick Schönfeld (58. Suleiman Abdullahi), Jan
Hochscheidt (58. Onel Hernandez) – Christoffer Nyman.
Trainer: Torsten Lieberknecht
VfL Wolfsburg: Koen Casteels – Christian Träsch, Robin
Knoche, Philipp Wollscheid, Yannick Gerhardt – Josuha
Guilavogui, Luiz Gustavo – Vieirinha (68. Ashkan Dejagah),
Daniel Didavi (78. Maximilian Arnold), Yunus Malli – Mario
Gomez (90. Victor Osimhen). Trainer: Andries Jonker
Tor: 0:1 Vieirinha (49.)
Gelbe Karten: - / Gomez, Didavi
Gelb-Rote Karte: Sauer (82.)
Zuschauer: 23.000 im Eintracht-Stadion
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Erleichterung nach dem Schlusspfiff: VfL-Spieler feiern nach Klassenerhalt gemeinsam mit den Fans.
Kurz nach dem Seitenwechsel erzielt Vieirinha den
erlösenden Führungstreffer.
Am VfL-Center feiern Fans und Spieler zusammen weiter.
Am Selfie mit „Asche“ führt kein Weg vorbei!
Dejagah geht jubelnd in Richtung Gästekurve.
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