ESPORT 85
Christopher Schielke arbeitet in der Unternehmensentwicklung des VfL Wolfsburg
und ist dort auch für den E-Sport zuständig.
dass die letzten Zweifel am E-Sport-Einstieg verflogen. Andere
Groß projekte wie die Wolves E-Academy, die VfL-GamingZone und
weitere Launch-Events folgten.
Ungewohnte Probleme
Dass jedoch auch der E-Sport nach wie vor in einer Entwicklung
steckt und längst nicht auf allen Ebenen strukturiert ist, musste
auch der VfL Wolfsburg in der Vergangenheit feststellen. So werden
die Verantwortlichen regelmäßig durch die wachsende Anzahl der
Turnierformate vor arge Probleme gestellt. „Wir sind es als Klub
nicht gewohnt, dass die Termine so unvorhersehbar festgelegt
werden. Anders als in der Bundesliga gibt es im E-Sport keinen
einheitlichen Rahmenterminkalender“, beschreibt Schielke eines der
grund legenden Probleme. „Das erschwert die Arbeit enorm und war
häufig auch schwer vermittelbar an Partner. Deshalb sind wir sehr
froh, dass wir mittlerweile eine Struktur haben, die es uns ermöglicht,
flexibel arbeiten zu können.“
Zuverlässige Partner
Dass der grün-weiße E-Sport zu einer starken Säule in der Vermarktung
geworden ist, beweist ein Blick auf die Partner der Wölfe. „Wir
haben mit CosmosDirekt, Vodafone, effect und Turtle Beach erfolgreiche
Unternehmen an unserer Seite, auf die wir sehr stolz sind und
die sich gemeinsam mit uns an dieses neue Umfeld herangetastet
haben“, lobt Schielke den Mut der E-Sport-Partner. Dabei beschreibt
er den VfL Wolfsburg als „das perfekte Bindeglied zwischen der
realen und analogen Welt“, weil er sich als Fußball-Klub, der
bereits über 20 Jahre in der Bundesliga ist, ein gewisses Vertrauen
erarbeitet hat und darüber hinaus über solide Strukturen verfügt,
„die neue E-Sport-Clans gar nicht besitzen können.“
„Wollten eine solide Basis schaffen“
Dennoch: Seitdem die Grün-Weißen auf dem virtuellen Grün auf
Torejagd gehen, blieb ihnen ein großer internationaler Erfolg verwehrt.
Ein Umstand, der durchaus bemerkt wurde, aber nicht unter
Zwang zu ändern ist: „Du kannst die besten Rahmen bedingungen
der Welt schaffen, eine Garantie für sportlichen Erfolg gibt es nicht.“
Ähnlich wie im realen Fußball ist er nur bedingt planbar. „Das ist
auf der einen Seite schade, aber auf der anderen Seite ging es in
den ersten ein bis zwei Jahren vor allem darum, den Fokus auf die
Themen Storytelling, Vermarktung und Medienarbeit zu legen“,
sagt Schielke, um direkt anzufügen: „Wir wollten eine solide Basis
schaffen.“ Allen Fans des VfL-E-Sport macht er dennoch Hoffnung,
dass es bald auch an dieser Stelle ein Novum gibt: „Wir wollen zeitnah
einen Titel nach Wolfsburg holen.“ th
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