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Unter Woelfen | Ausgabe 7 | Saison 2016/2017

Freie Bahn: Kameramänner am Elsterweg hofften stets auf gutes Wetter. TV-Präsenz ohnehin selten Meißner war aus der Amateur-Oberliga von Eintracht Braunschweig zu den Grün-Weißen gekommen. Das Zeitalter der DSF-Live-Übertragungen, das im November 1993 mit der Partie VfL Bochum gegen Hertha BSC begann, lernte er also erst in Wolfsburg kennen. Und hätte sich wie die meisten im VfL-Lager mehr solcher Gelegenheiten gewünscht. „Gerade für uns junge Spieler war das durchaus etwas Besonderes. Man war damals noch mal ganz anders angespannt, wenn man mit dem Gedanken ins Spiel ging, dass theoretisch ganz Deutschland gerade am Fernseher sitzt und auch alle Freunde einem zuschauen können“, der 43-Jährige. Obwohl der VfL die Liga 1996/1997 unvermutet aufwirbelte, machte das Fernsehen um den Elsterweg aber meist einen Bogen. Ganze drei Duelle insgesamt, nämlich das Heimspiel gegen Kaiserslautern (0:0) und neben dem Gastspiel in Berlin noch die Partie in Unterhaching (0:1) liefen im TV, was VfL-Manager Peter Pander immer wieder ein großes Ärgernis war. „Es kann doch nicht wahr sein, dass unsere Mannschaft gar nicht auftaucht. Ich habe nochmals darauf aufmerksam gemacht, dass hier attraktive Spiele stattfinden“, beschwerte er sich schon Anfang 1996. Allein aus finanziellen Gründen hätte sich Pander von den Fernsehsendern damals mehr Beachtung gewünscht. „Aber auch für das bundesweite Image des VfL.“ Kein Dach und lange Wege Zur Ehrenrettung der Übertragungsanstalten musste man sagen, dass der Elsterweg seinerzeit kein Paradies für Medienschaffende war, zumindest keines fürs Fernsehen. „Die Bedingungen sind großartig, besser als in der Bundesliga bei Hansa Rostock oder St. Pauli“, schwärmte ein Journalist des NDR-Hörfunk von den großen Radiokabinen. Wenn die Kollegen vom Bewegtbild mir Das letzte Wolfsburger Zweitliga- Live-Spiel im Stenogramm: Hertha BSC: Christian Fiedler – Steffen Karl – Hasan Vural, Eyjölfur Sverrisson – Ante Covic, Sixten Veit, Marc Arnold (46. Pal Dardai), Michel Mazingu-Dinzey, Michael Hartmann – Michael Preetz, Axel Kruse (82. Marcel Rath) VfL Wolfsburg: Uwe Zimmermann – Zoran Tomcic – Jann Jensen, Jens Keller – Sead Kapetanovic, Roy Präger, Michael Spies (72. Petar Mihtarski), Chad Deering, Mathias Stammann (85. Michael Butrej) – Stefan Meißner, Piotr Tyszkiewicz Tor: Veit (61.) Gelbe Karten: Kruse Gelb-Rote Karte: Tomcic (86.) Zuschauer: 14.877 im Berliner Olympiastadion Schiedsrichter: Rainer Werthmann (Bochum) Zu den weiteren Texten aus der Reihe „Aufstieg‘97“ gelangen Sie über nebenstehenden QR-Code. 38


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