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Unter Woelfen | Ausgabe 8 | Saison 2016/2017

Über deine Social-Media-Kanäle hast du uns neulich von deinem Deutschunterricht berichtet. Wie gut verstehst du unsere Sprache schon? Borja: Ich bin noch dabei, die Sprache zu lernen und kenne auch schon einige Wörter. Ich versuche viel zu kommunizieren, um noch schneller Deutsch sprechen zu können. Dabei bekomme ich aber auch sehr viel Hilfe von meinen Spanisch sprechenden Mitspielern, worüber ich sehr dankbar bin. Mit denen, die kein Spanisch können, versuche ich mich mit ein paar Wörtern sowie über meine Gestik und Mimik zu unterhalten. Du bist Diabetiker. Seit wann weißt du von der Erkrankung und wie musst du damit als Leistungssportler umgehen? Borja: Mit vier Jahren wurde herausgefunden, dass ich Diabetes habe. Aber es beeinträchtigt mich in keinster Weise. Es wird außerdem gesagt, dass Sport hilfreich ist, wenn man Diabetes hat. Wenn ich morgens aufstehe, messe ich meinen Blutzucker, danach spritze ich mir das Insulin. Vor dem Training achte ich darauf, dass ich noch einmal meinen Blutzuckerspiegel überprüfe. Zum Mittag- und Abendessen muss ich dann wieder Insulin spritzen. Kurz vor dem Schlafengehen messe ich den Wert noch einmal. Läuft das an einem Bundesliga-Spieltag auf die gleiche Weise ab? Borja: Ja, es passiert dann eigentlich das Gleiche wie immer. Vor dem Spiel messe ich meinen Blutzuckerspiegel. Wenn der Wert ein bisschen zu tief ist, dann esse ich noch etwas. Ansonsten gehe ich normal raus, wärme mich auf und spiele die erste Halbzeit. In der Pause messe ich dann erneut den Blutzucker. Es gibt innerhalb einer Mannschaft immer Spieler, mit denen man besonders gut auskommt. Welche deiner Mitspieler sind für deine Bezugspersonen? Borja: Ricardo Rodriguez, Josuha Guilavogui, Carlos Ascues, Diego Benaglio, Vieirinha, Luiz Gustavo, Mario Gomez, Philipp Wollscheid – es gibt viele Spieler, mit denen ich mich sehr gut verstehe. Der Kontakt tut mir gut und darüber freue ich mich auch. Wie nutzt du deine Freizeit? Borja: Wenn ich frei habe, fahre ich manchmal nach Braunschweig. Mein Bruder spielt dort bei einem Verein in einer tieferen Klasse. Wir treffen uns dann mit einem seiner Mannschaftskollegen, der auch ein klein bisschen Spanisch spricht und gehen dann gerne Essen. Aber auch hier in Wolfsburg schlendere ich gerne durch die Stadt oder das Einkaufszentrum. Du nennst Mario Gomez als Vorbild und deinen besonderen Lehrer bei den Wölfen. Welche Tipps konnte er dir bereits geben? Borja: Mario Gomez ist ein großer Stürmer, der sehr viel Erfahrung in der Bundesliga, Champions League und mit der deutschen Nationalmannschaft gesammelt hat. Ich lerne täglich etwas Neues von ihm. Das hilft mir wirklich weiter. 32 „Ich habe natürlich auch ein Idol – Karim Benzema. Seitdem er für Real Madrid spielt, ist er mein Idol. Ich bin fasziniert von seiner Spielweise.“


Unter Woelfen | Ausgabe 8 | Saison 2016/2017
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