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Unter Woelfen | Ausgabe 8 | Saison 2016/2017

Aussprache nach dem Zwickau-Spiel Aus der Winterpause kamen die Wölfe als Vierter. Doch die Heimsiege über Fortuna Köln (2:1), den VfB Leipzig (2:0) und Rot-Weiss Essen (5:1) verloren an Wert, weil es in den Big-Point-Spielen in Berlin (0:1) und Kaiserlautern (0:4) Niederlagen setzte. Um sich nachhaltig oben festzukrallen, hätte es einen Zwischenspurt gebraucht. Doch die Fans wurden aus den Wölfen nicht schlau, weil sie gerade jetzt – wie zum gleichen Zeitpunkt der Hinserie – in eine erneute „Remisnitis“ verfielen. Nach einem verpassten Heimsieg gegen Zwickau (1:1), dem dritten Unentschieden am Stück, war acht Spieltage vor Saisonende der dritte Platz futsch. Der Aufstieg, er schien wie die Rübe vor der Nase zu baumeln: zum Greifen nah, aber die Wölfe kamen einfach nicht ran. Bei einer Aussprache in der Kabine machte die Mannschaft sich Luft. Sauer war auch Peter Pander. „Wir kämpfen um jeden Zuschauer, jeden Sponsor und bieten dann zu Hause Vorstellungen, die wir uns nicht erlauben dürfen“, polterte der Manager. „Warum versuchen wir nicht einfach, die große Chance zu nutzen?“ Gemeinsame Sache mit den Fans In diesem heiklen Moment der Saison fuhren die Grün-Weißen nach Mannheim – und legten mit einem unerwartet kaltblütigen 3:1-Erfolg, dem ersten Auswärtssieg seit sieben Monaten, den Hebel um. Es folgte jener herrliche Abend um Stürmerlegende Reich, bei dem sich Mannschaft und Fans weiter annäherten. Als dann Eintracht Frankfurt zum Elsterweg kam, sprang der Funke über. „Auf einmal war in Wolfsburg zu spüren, dass da eine Mannschaft spielt, die etwas Großes schaffen kann“, erinnert sich Holger Ballwanz. Über 8.000 Zuschauer sorgten für die bis dahin zweitstärkste Kulisse des Jahres und erlebten einen Fast-Absteiger der Vorsaison, der den ursprünglichen Aufstiegs-Mitfavoriten nach allen Regeln der Kunst auseinandernahm. Piotr Tyszkiewicz, Detlev Dammeier, Chad Deering und Ballwanz – mit 4:1 räumten die Grün-Weißen die Diva vom Main aus dem Weg. Es war ein Gala-Sieg, der einer Voranmeldung fürs Oberhaus glich. Gaudino bei Ballwanz abgemeldet Über zwei Grün-Weiße schwärmten die Gazetten beson- Startschuss für ein Fußballfest: Piotr Tyskiewicz bejubelt das frühe 1:0. Der Heimsieg im Schlüsselspiel gegen Frankfurt im Stenogramm: VfL Wolfsburg: Uwe Zimmermann – Jens Keller – Jann Jensen, Zoran Tomcic (41. Peter Kleeschätzky) – Sead Kapetanovic, Holger Ballwanz, Michael Spies (86. Ulf-Volker Probst), Detlev Dammeier, Mathias Stammann – Roy Präger, Piotr Tyszkiewicz (71. Chad Deering) Eintracht Frankfurt: Oka Nikolov – Petar Hubchev – Uwe Bindewald, Alexander Kutschera – Olaf Janßen (81. René Beuchel), Alexander Schur, Mirko Dickhaut, Maurizio Gaudio, Dietmar Roth (61. Thorsten Flick) – Matthias Becker (72. Michael Guht), Urs Güntensperger Tore: 1:0 Tyszkiewicz (11.), 1:1 Janßen (27.), 2:1 Ballwanz (33.), 3:1 Dammeier (66., Foulelfmeter), 4:1 Deering (75.) Gelbe Karten: Dammeier, Spies, Tyszkiewicz / Nikolov, Roth, Dickhaut, Gaudino, Güntensperger Zuschauer: 8.026 im VfL-Stadion am Elsterweg Schiedsrichter: Holger Dehmelt (Sabachwalden) Pflichtspiele gegen Eintracht Frankfurt vor dem Aufstieg Wettbewerb Saison Spieltag Paarung Ergebnis DFB-Pokal 1963/1964 1. Runde VfL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt 0:2 (0:1) DFB-Pokal 1988/1989 1. Runde VfL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt 1:1 (0:0) n.V. DFB-Pokal 1988/1989 1. Runde Eintracht Frankfurt – VfL Wolfsburg 6:1 (1:0) DFB-Pokal 1994/1995 2. Runde Eintracht Frankfurt – VfL Wolfsburg 3:4 (0:0) n.E. 2. Liga 1996/1997 11 Eintracht Frankfurt – VfL Wolfsburg 1:1 (1:1) 2. Liga 1996/1997 28 VfL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt 4:1 (2:1) 36


Unter Woelfen | Ausgabe 8 | Saison 2016/2017
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