Page 19

Unter Woelfen | Ausgabe 9 | Saison 2016/2017

Hamburger SV Nach zehn Spieltagen in dieser Saison hatten viele den Hamburger SV schon abgeschrieben. Die Rothosen standen nicht nur auf dem letzten Tabellenplatz, sie hatten mit zwei Punkten auch den schlechtesten Bundesligastart der Geschichte hingelegt. Trainer Bruno Labbadia musste den Verein nach fünf Spieltagen verlassen und auch unter Nachfolger Markus Gisdol ging es zunächst nicht bergauf. Doch in den folgenden letzten sechs Spielen vor der Winterpause drehten die Norddeutschen Gisdols Anlaufzeit Seit dem sechsten Spieltag leitet Markus Gisdol die Geschicke auf dem Platz an der Elbe. Doch der Beginn für den ehemaligen Hoffenheimer war schwierig. Einem verunsicherten Team musste der 47-Jährige sein System und seine Philosophie einhauchen und dabei versuchen, so schnell wie möglich wichtige Punkte zu sammeln. Es brauchte letztlich sieben Anläufe, ehe der HSV unter Gisdol den ersten ersehnten Dreier der Saison einfuhr, doch die nächsten sollten nicht mehr allzu lange warten. Zwischen dem 13. und dem 16. Spieltag gewannen die Hamburger drei von vier Partien, vorher sammelte man schon zwei Remis gegen Gisdols Ex-Verein Hoffenheim und Werder Bremen. Mit dem Sprung auf, fuhren elf weitere Punkte ein und verschafften sich dadurch eine auf Relegationsplatz 16 stand der HSV zum Ende des Jahres 2016 plötzlich besser da als beinahe den gesamten restlichen Teil der Vorrunde. Vieles Neu macht der Winter Dennoch verlief der Winter alles andere als ruhig in der Hansestadt. Um den Sturz in die Zweitklassigkeit mit allen Mitteln zu vermeiden, wurde beinahe überall an den Stellschrauben gedreht. Bereits vor den letzten Spielen stand fest: Heribert Bruchhagen wird als Vorstandsvorsitzender der neue starke Mann im Verein. Fast 50 Jahre im Fußballbereich tätig, soll er nun den HSV retten und für die Zukunft sicherer aufstellen. Dabei helfen soll auch Jens Todt, von 2010 bis 2011 Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim VfL Wolfsburg, der ab sofort den Posten des Sportdirektors übernimmt. Serie aufrechterhalten Beim einzigen Club, der seit Gründung der Bundesliga ununterbrochen im Oberhaus spielt, zählen im Jahr 2017 erst einmal nur Punkte. Elf Tage bereitete Gisdol das Team dafür in Dubai auf die Rückrunde und das Spiel in Wolfsburg vor. Mit Cleber Reis und Emir Spahic als Abgänge, sowie Mergim Mavraj als Neuzugang wurden auch personelle Änderungen in der Defensive vorgenommen, die bei den Hamburgern mit 31 Gegentreffern die zweitschlechteste in der bisherigen Bundesligasaison war. Die Aufgabenstellung ist klar: Die gute Schlussphase 2016 mitnehmen und das kommende 55. Jahr in der Bundesliga sichern. Hamburger SV | Die letzten fünf Pflichtspiele Werder Bremen Darmstadt 98 FC Augsburg 1. FSV Mainz 05 FC Schalke 04 Sieg 04.12.2016 Bundesliga 13. Spieltag Auswärts 2:0 10.12.2016 Bundesliga 14. Spieltag Heim 1:0 20.12.2016 Bundesliga 16. Spieltag Heim 2:1 Unentschieden 26.11.2016 Bundesliga 12. Spieltag Heim 2:2 Niederlage 17.12.2016 Bundesliga 15. Spieltag Auswärts 1:3 Top 3 Vorlagengeber Nicolai Müller, Filip Kostic, Lewis Holtby (je 3), Matthias Ostrzolek, Gotoku Sakai, Michael Gregoritsch (je 2), Luca Waldschmidt, Albin Ekdal, Rene Adler (je 1) Top 3 Torschützen Bobby Wood (6), Nicolai Müller (4), Michael Gregoritsch (3) Kartenstatistik Nicolai Müller, Gotoku Sakai, Johan Djourou (je 5), Matthias Ostrzolek, Douglas Santos (je 3), Pierre-Michel Lasogga, Gideon Jung, Michael Gregoritsch, Dennis Diekmeier, Rene Adler, Cleber (je 2), Christian Mathenia, Aaron Hunt, Filip Kostic, Bobby Wood, Lewis Holtby, Albin Ekdal, Ashton Götz (je 1) Dennis Diekmeier (1) Bobby Wood, Lewis Holtby, Cleber (je 1) deutlich bessere Ausgangslage. Gästekabine | Unter Wölfen 19


Unter Woelfen | Ausgabe 9 | Saison 2016/2017
To see the actual publication please follow the link above