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RIDLE BAKU
Ridle Baku, zunächst einmal einen gleich vierfachen Glückwunsch zu
deinem Champions-League-Debüt, deinem frühen Führungstreffer,
dem wichtigen 2:1-Erfolg gegen den FC Salzburg und der Auszeichnung
zum „Spieler des Spiels“. Wie hast du die Partie erlebt?
Ridle Baku: Vielen Dank! Auf jeden Fall war es ein sehr wegweisendes
Spiel für uns. Wir mussten gewinnen, um den Anschluss in
der Gruppe zu halten – und die Mannschaft hat wirklich alles reingehauen.
Wir haben die Intensität, die uns zuletzt stark gemacht hat,
auf den Platz gebracht. Das war einfach spielentscheidend.
Was bedeutet der Sieg für den weiteren Verlauf des Wettbewerbs?
Ridle: Wenn man sich die Ergebnisse in unserer Gruppe anschaut,
in der alle Mannschaften auf einem sehr hohen Niveau sind, wird
deutlich, dass es in jedem Spiel auf Kleinigkeiten ankommt. Jeder
kann jeden schlagen. Jetzt haben wir noch zwei Endspiele – und die
müssen wir erfolgreich bestreiten, um dann in die nächste Runde
einzuziehen. Ich denke auch, dass das der Anspruch jedes Einzelnen
in der Mannschaft und auch der des Vereins ist.
Der Angriff zu deinem Blitztor war sehenswert, die Vorlage von
Yannick Gerhardts perfekt. Wann hast du realisiert, dass der Pass
genau in deinen Lauf kommt? Und wie viel
Angst gab es, den dann noch zu verschießen?
Ridle: Zunächst einmal muss man sagen,
dass Otti (Paulo Otavio) und Yannick das auf
der Seite sehr gut ausgespielt haben – so,
wie wir es uns auch vor dem Spiel
vorgenommen hatten. Letztlich
war das 1:0 ein Symbol dessen,
was wir in den letzten Tagen
trainiert haben. Auch wenn
man im Fußball immer intuitiv
reagieren muss, war der Spielzug
ein Muster von dem, wie wir
spielen wollen. In dem Moment,
als der Pass kam, habe ich mir schon
gedacht: Der muss rein! Das eine
oder andere Tor habe ich ja schon so
ähnlich gemacht. Deswegen wusste ich
auch ganz genau, wie ich den Ball ungefähr
treffen muss. Ich war dann einfach
nur noch glücklich, dass die Kugel auch
im Tor war. Danach habe ich einfach allen
Emotionen freien Lauf gelassen.
Ihr habt arbeitsreiche, aber vor allem auch turbulente Tage
mit einem Trainerwechsel hinter euch. Wie erlebt man so
etwas als Spieler? Was hat sich unter Florian Kohfeldt
verändert – außer, dass ihr offensichtlich das Sieger-Gen
wiedergefunden habt?
Ridle: Es war natürlich extrem ärgerlich, dass wir davor
die letzten acht Spiele nicht mehr erfolgreich bestritten