wir immer gleich rausgeflogen waren, blieb der DFB-Pokal ein reizvolles Ziel.
Wir mussten uns ja erst über den regionalen Pokal qualifizieren.
Diesmal reichte es immerhin zum Wiederholungsspiel. Und das trotz
frühen 0:2-Rückstands gegen den Favoriten. Wie war das möglich?
Eismann: Schalke hat schnell vorgelegt, danach aber nicht mehr viel
gemacht. Irgendwann haben wir gemerkt, dass noch etwas geht. In der
Schlussphase sind wir zum Anschlusstreffer gekommen, ehe Toni Matz dann
auch noch das 2:2 gelungen ist. Da stand der Elsterweg natürlich Kopf.
Besagtes Anschlusstor haben Sie erzielt, genau wie den VfL-Führungs-treffer
im Wiederholungsspiel. Dabei hatten Sie eigentlich ganz andere
Aufgaben.
Eismann: Stimmt, ich hatte es in beiden Spielen mit Stan Libuda zu tun,
einem der besten Außenstürmer Europas. Eigentlich hätte man die Tore von
ihm erwarten dürfen. Aber ich habe ihn gut an die Kette gelegt und mich
sogar noch vorne einbringen können. Wir alle haben einfach zwei richtig gute
Tage erwischt gegen diese Bombentruppe, in der ja auch Kaliber wie Klaus
Fischer, Rolf Rüssmann oder Herbert Lütkebohmert gespielt haben. Wenn
ich an diese Duelle denke, dann bekomme ich heute noch eine Gänsehaut.
Das Wiederholungsspiel stieg einen Tag vor Heiligabend auf Schnee in der
Glückauf-Kampfbahn. Klingt erst mal ungemütlich.
Eismann: Das war es sicherlich auch. Aber uns kamen die Bodenverhält-nisse
durchaus entgegen. Wir hatten ja ebenfalls technisch beschlagene
Spieler, Dieter Thun, Fredi Rotermund oder Wölfi Krause zum Beispiel.
Trotzdem war Schalke natürlich wesentlich stärker besetzt. Aber wir
hatten im ersten Spiel viel Selbstvertrauen gesammelt und konnten
irgendwie das 1:1 über die Zeit bringen.
VIDEO ZUM SPIEL
/NKj1v