TEAMCHECK
ERSCHRECKEND HARMLOS
Einmal mehr präsentierte sich die Offensivabteilung des
FC Schalke gegen Mainz in erschreckender Verfassung
– nach 90 Minuten stand ein Torschussverhältnis von
2:20. Seit detaillierter Datenerfassung 2004/2005 gab
Königsblau in einem Bundesliga-Spiel noch nie so
wenige Torschüsse ab wie gegen Mainz (zwei). Schalke
blieb in dieser Saison bereits 13 Mal torlos – das toppten
in der Bundesliga-Historie nach 24 Partien nur Tasmania
Berlin 1965/1966, der 1. FC Köln 2001/2002 (jeweils
16 Mal) und Fürth 2012/2013 (14 Mal). Auch die 16 Tore
nach 24 Spielen wurden nur von den obenstehenden
drei Teams unterboten – Tasmania kam damals auf zehn
Tore, Köln auf elf und Fürth auf deren 14.
WICHTIGE DEFENSIVSTÜTZEN
FEHLEN
Einer der Gründe für den Schalker Absturz dürfte
auch das Fehlen wichtiger Leistungsträger sein.
Obwohl die Königsblauen in der Gesamt-Zweikampfquote
mit mageren 48 Prozent das
Schlusslicht aller Bundesliga-Teams bilden, bleibt
der seit November 2020 verletzt ausfallende
Salif Sane bester Zweikämpfer des Oberhauses
(73,3 Prozent). Auch der zweitbeste Schalker in
dieser Kategorie spielt derzeit nicht für die
Knappen: Ozan Kabak (62,3 Prozent) wurde
im Winter an den FC Liverpool verliehen.
HOFFNUNGSTRÄGER
RÖNNOW
Seit dem vergangenen Wochenende steht wieder der
zuvor an Leistenproblemen laborierende Frederik
Rönnow zwischen den S04-Pfosten – und hielt seinen
Kasten sauber. Die Frankfurter Leihgabe
aus Dänemark
könnte nun zum Hoffnungsträger der Gelsenkirchener
werden. Schließlich ist Rönnow derzeit mit einer Quote von
72 Prozent abgewehrter Bälle zweitbester Bundesliga-Keeper
der Spielzeit – knapp hinter Koen Casteels (74,4 Prozent).
Rönnows Vorgänger Ralf Fährmann konnte übrigens nur
62 Prozent aller Abschlüsse entschärfen (ligaweit Platz 18).