MEISTERIN DES
AUGENBLICKS
FOTOGRAFIN NINA STILLER BEGLEITET DEN VfL SEIT 14 JAHREN
Es ist ein Ort, an dem die deutsch-deutsche Vergangenheit lebendig wird. Hier steht Edin Dzeko. Stürmer des VfL.
Bosnier. Jahr 2008. Die Grenzübergangsstelle Marienborn-Helmstedt ist wie ausgestorben. „Schau‘ über mich hinweg“,
ruft ihm die Fotografin zu. Es ist Nina Stiller. Sie steht ein paar Meter von Edin entfernt. Guckt nur durch ihre Kamera.
Klick. Klick. Klick. Der Nationalspieler wirkt etwas verunsichert, bewegt sich nicht so natürlich wie auf dem Fußballplatz.
Noch. Denn Stiller, die sich vollkommen auf die Situation einlässt und auch den Zeitdruck beiseite schiebt,
gewinnt das Vertrauen des Kickers. Am größten europäischen Ost-West-Grenzübergang setzt die Redaktion des
VfL
Stadionmagazins den Goalgetter erstmalig in Szene. Es ist eine Zeit, in der sich Dzeko gerade einen Namen macht,
in der seine internationale Karriere beginnt. „Ich liebe diese Aufnahmen“, sagt Stiller auch gut zehn Jahre nachdem sie
entstanden sind. Dank der Fotografin aus Braunschweig erzählt Edin mit den Bildern seine eigene Geschichte. Wie er
als Kind den Krieg in der Heimat erlebt. Am Ende lässt der Abstecher an die A2 alle Beteiligten innehalten. Als die Story
in „Unter Wölfen“ erscheint, sind es einmal mehr die abgedruckten Stiller-Bilder, die für Gänsehaut
sorgen. Mit solchen
Geschichten könnte die 38-Jährige ein ganzes Buch füllen.
Lesen Sie weiter auf Seite 59.
57
UNTER WÖLFEN MAGAZIN
IM FOKUS |