BESTES STURMDUO
Es ist ein inoffizieller Titel, für den es weder einen Pokal
noch eine Medaille gibt. Eine weitere Trophäe neben der
Meisterschale hätten sich Edin Dzeko und Grafite allerdings
allemal verdient, wurden sie doch das treffsicherste
Sturmduo der Bundesliga-Geschichte. Insgesamt kamen
die beiden Angreifer auf 54 Tore, 28 davon erzielte Grafite,
26 Dzeko. Mit dieser Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen
Tor waren sie nicht nur die ersten zwei Spieler eines
Bundesliga-Vereins, die in einer Saison jeweils auf mehr als
20 Treffer kamen, sondern knackten auch den Rekord des
bis dahin besten Doppelsturms. Gerd Müller und Uli Hoeneß
1971/1972 und 1972/1973 hatten für den FC Bayern
München in beiden Spielzeiten je 53 Treffer geschafft.
HINRUNDE OHNE AUSWÄRTSSIEG
Richtig schwache Auftritte bekamen die VfL-Fans schon in der
Hinrunde selten zu Gesicht, trotzdem wollte der Motor in der
Fremde zunächst nicht ins Laufen kommen. Ohne Auswärtssieg ging
die Mannschaft in die Winterpause. Mit nur vier geholten Punkten
außerhalb der Volkswagen Arena stammt diese schwächste VfL-Bilanz
der Bundesliga-Historie ausgerechnet aus der Meistersaison.
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UNTER WÖLFEN MAGAZIN
ZEITLUPE |
KURZARBEIT BEIM DEBÜT
Er kam, traf und wurde wieder ausgewechselt: Im Hinspiel beim FC Schalke 04
gab Caiuby seinen Bundesliga-Einstand – und was für einen. Beim Stand von 1:1
wurde der Brasilianer nach 65 Minuten eingewechselt. Nur wenige Sekunden
später schoss er bereits seinen ersten Treffer. Weil kurz darauf Ricardo Costa nach
einer Notbremse vom Platz flog und Coach Felix Magath dadurch zum Handeln
gezwungen war, endete der erste Einsatz „Kai-Uwes“ bereits nach neun Minuten.
UNGEWÖHNLICHER
TORWARTWECHSEL
Es lief die letzte Minute des glorreichen 5:1-Erfolgs der Wölfe
gegen den FC Bayern München, als plötzlich Ersatztorhüter
Andre Lenz zur Einwechslung bereitstand. Leicht verwundert
verließ Diego Benaglio, nachdem er seine Nummer eins auf der
Anzeigetafel sah, den Platz. Das Prozedere spielte sich übrigens
noch ein weiteres Mal ab und sollte den Gegner, so wurde es
stets betont, keinesfalls degradieren. Auch beim Heimspiel
gegen die TSG 1899 Hoffenheim durfte Lenz die letzten 60
Sekunden das Tor hüten. „Felix hat immer gesagt: ,Wenn die
Situation mal kommt, dann bringe ich dich. Du spielst hier
zwar nicht so oft, aber du hast hier deine Verdienste für die
Mannschaft‘“, erinnert sich Lenz.